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Kommentar: Wer den ländlichen Raum fördern möchte, sollte bei kleinen Betrieben ansetzen

Kommentar

Wer den ländlichen Raum fördern möchte, sollte bei kleinen Betrieben ansetzen

Jonathan Lindenmaier
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    Wer den ländlichen Raum fördern möchte, sollte bei kleinen Betrieben ansetzen
    Wer den ländlichen Raum fördern möchte, sollte bei kleinen Betrieben ansetzen Foto: Philipp Schulze, dpa (Symbolbild)

    Die Europäische Union investiert jedes Jahr Milliarden in Landwirtschaft, Umweltschutz und den ländlichen Raum. Oder zumindest behauptet sie das. Denn so wie die Verteilung aktuell geregelt ist, nützten die Gelder vor allem jenen, die schon genug haben. Und der Umwelt helfen sie kaum.

    Viele der Gelder fließen nach Bayern. Das ist richtig, der Freistaat ist ländlich geprägt. Aber warum die Subventionen ausgerechnet nach Fläche vergeben werden? Unverständlich. Wer den ländlichen Raum fördern möchte, sollte bei kleinen Höfen und Betrieben ansetzen. Sie haben ohnehin Schwierigkeiten, sich gegen große Konzerne zu behaupten. Trotzdem bekommen sie nach den aktuellen Regelungen weniger Geld: 80 Prozent der Subventionen landen derzeit bei Großbetrieben.

    Dass Brüssel die Gelder als Investition in den Umweltschutz verkauft? Das ist grotesk

    Obendrauf kommt eine teils undurchsichtige Bürokratie. Auch die trifft kleine Betriebe härter. Sie haben nicht die zeitlichen Ressourcen oder Kontakte, um sich auf Förderungen zu bewerben.

    Außerdem braucht es konkrete Vorgaben, wofür das Geld verwendet werden darf. Niemand kann einer Gemeinde Vorwürfe machen, wenn sie die Subventionen für Straßen nutzt. Aber dass Brüssel die Gelder dann als Investition in den Umweltschutz deklariert? Das ist grotesk.

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