
Wer den ländlichen Raum fördern möchte, sollte bei kleinen Betrieben ansetzen

Viele Gelder aus dem Agrar-Topf der EU fließen nach Bayern und in die Region. Aber so wie die Verteilung aktuell geregelt ist, profitieren vor allem jene, die ohnehin genug haben.
Die Europäische Union investiert jedes Jahr Milliarden in Landwirtschaft, Umweltschutz und den ländlichen Raum. Oder zumindest behauptet sie das. Denn so wie die Verteilung aktuell geregelt ist, nützten die Gelder vor allem jenen, die schon genug haben. Und der Umwelt helfen sie kaum.
Viele der Gelder fließen nach Bayern. Das ist richtig, der Freistaat ist ländlich geprägt. Aber warum die Subventionen ausgerechnet nach Fläche vergeben werden? Unverständlich. Wer den ländlichen Raum fördern möchte, sollte bei kleinen Höfen und Betrieben ansetzen. Sie haben ohnehin Schwierigkeiten, sich gegen große Konzerne zu behaupten. Trotzdem bekommen sie nach den aktuellen Regelungen weniger Geld: 80 Prozent der Subventionen landen derzeit bei Großbetrieben.
Dass Brüssel die Gelder als Investition in den Umweltschutz verkauft? Das ist grotesk
Obendrauf kommt eine teils undurchsichtige Bürokratie. Auch die trifft kleine Betriebe härter. Sie haben nicht die zeitlichen Ressourcen oder Kontakte, um sich auf Förderungen zu bewerben.
Außerdem braucht es konkrete Vorgaben, wofür das Geld verwendet werden darf. Niemand kann einer Gemeinde Vorwürfe machen, wenn sie die Subventionen für Straßen nutzt. Aber dass Brüssel die Gelder dann als Investition in den Umweltschutz deklariert? Das ist grotesk.
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Niemand der Landwirtschaftlichen Großbetriebe wird sich seine Subventionen nehmen lassen, dazu sind Politiker und jene großen Betriebe zu sehr miteinander bekannt und kleine Landwirtschaft ist im jetzigen Maße unrentabel. Es ist noch nicht einmal solange her, da hatten wir viele kleine Bauern bei welchen die Ställe regelmäßig mit Stroh eingestreut wurden, der Mist war Dünger, nicht eine hochkonzentrierte Brühe wie heute mit den Spaltenböden. Diese Betriebe produzierten Milch, welche größtenteils in kleineren Molkereien vor Ort verarbeitet wurde, Tiere wurden vom Metzger in der Gegend abgeholt, kurze Wege und regional produziert. Es würde noch viele Beispiele geben, doch dann kam die EU und mit ihr gemeinsam die Bürokratie, ausgelegt kleine Betriebe zu eliminieren und die Industrie zu pushen. Leider wird diese Zeit nicht mehr kommen.
Da wundern wir uns über die wachsende Anzahl der Menschen, die unsere Ordnung in Frage stellen?
Ist nicht ebenso grotesk, wenn der Plastikmüll, den man uns immer in schaurigen Bildern von den Weltmeeren vorhält - bei uns als recycelt in die Statistik schreibet - aber den Plastikmüll eigentlich mit riesigen Schiffen irgendwo in der (oft sog. 3. Welt) entlädt - egal, was dort damit passiert?
Das ist Lug und Trug am Bürger!
Aber korrupt sind wir in Deutschland nicht, oder??
Da lamentieren wir lieber über die Ukraine und andere südosteuropäischen EU-Beitrittskandidaten - ist auch gut so, das nicht zu vergessen.
Ist ja auch viel entspannender.
Wie heißt es: "Wer zu spät kommt - oder begreift ....
Die sozialen Verwerfungen werfen die Schatten voraus ... Häusle bauen können bald ohnehin bald nur noch die Kinder der subventionierten Großgrundbesitzer - wie halt in früheren Zeiten - im und nach dem Mittelalter ....
wie sie kommentieren ist leider hochverrat an der landwirtschaftspolitik der bayrischen staatspartei seit mehr als 30 jahren . schauen sie sich nach einer fluchtburg um, die partei erwischt sie sonst !