Markus Söder sieht 2G-Plus in der Gastronomie skeptisch
Am Freitag standen bei der Ministerpräsidentenkonferenz neue Corona-Maßnahmen zur Debatte. Markus Söder kritisiert die 2G-Plus-Regel in der Gastronomie.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder war nach den Beratungen von Bund und Ländern der Erste, der vor die Presse trat – er äußerte sich noch vor Bundeskanzler Olaf Scholz zu den Beschlüssen. Für Bayern ändere sich laut Söder kaum etwas, da der Freistaat bereits einen härteren Corona-Kurs fahre. Die 2G-Plus-Regelung in der Gastronomie kritisierte er.
Der bayerische Ministerpräsident betonte, dass etwa die FFP2-Maskenpflicht bereits in Bayern gelte – auf Bundesebene fand dieser Vorschlag offenbar keine Mehrheit. Auch in Kultur und Sport gelten in Bayern bereits strengere Regeln als auf Bundesebene – während der Bund 2G vorsieht, gilt in Bayern schon seit Längerem 2G-Plus.
Markus Söder übt Kritik an 2G-Plus in der Gastronomie
Kritisch äußerte sich Markus Söder gegenüber der beschlossenen 2G-Plus-Regel in der Gastonomie. Man werde prüfen, ob dieser Schritt wirklich notwendig sei, so der bayerische Ministerpräsident. Nach dem Beschluss von Bund und Ländern sei die Umsetzung in Bayern noch nicht entschieden. "Wir haben dazu heute auch eine Erklärung gemacht, wir werden es am nächsten Dienstag dann abschließend entscheiden", sagte Söder vor Journalisten in München.
Söder betonte, Bayern habe eine Protokollerklärung abgegeben, wonach der Bund-Länder-Beschluss "in weiten Teilen hinter der bereits geltenden bayerischen Rechtslage" zurückbleibe. Weitere Verschärfungen - wie eine inzidenzunabhängige 2G-plus-Regel in der gesamten Gastronomie - müssten erst auf Basis einer möglichst gesicherten wissenschaftlichen Expertise geprüft werden.
Auch Sachsen-Anhalt bleibt zunächst bei seinen derzeit geltenden Corona-Maßnahmen
In Bayern sind Schankwirtschaften und Discos anders als in anderen Bundesländern derzeit geschlossen, zudem muss die Gastronomie im Freistaat in regionalen Corona-Hotspots ebenfalls ihre Pforten schließen. Der nun gefasste Beschluss sieht vor, dass Geimpfte und Genesene einen tagesaktuellen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen müssen, um Zutritt zu bekommen.
Hinsichtlich der 2G-Plus-Regel in der Gastronomie steht Söder mit seiner Kritik nicht alleine da: Sachsen-Anhalt bleibt zunächst bei seinen derzeit geltenden Corona-Maßnahmen und wird in der Gastronomie nicht zusätzlich auf Tests für Genesene und Geimpfte setzen. In Sachsen-Anhalt gebe es anders als in anderen Bundesländern fast nur die Delta-Variante des Coronavirus, deshalb seien neue Maßnahmen zunächst nicht nötig, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) in Magdeburg. "Es ist unsere Aufgabe, differenzierte Lösungen zu finden." Jeder finde seine eigene Taktung.
Corona-Gipfel am Freitag: Das haben Bund und Länder beschlossen
Am Freitag haben die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten über eine Verschärfung von Zugangsregeln im öffentlichen Leben beraten. Künftig werde demnach in Restaurants und Cafés 2G-Plus gelten, dann haben nur noch Geimpfte und Genesene mit einem zusätzlichen tagesaktuellen Test Zutritt. Geboosterte werden von der Testpflicht ausgenommen. Ab wann und in welcher Form Bayern diese Regelung umsetzt, ist noch nicht bekannt.
Viele Corona-Regelungen bleiben aber bestehen. So gelten im Handel, in Freizeiteinrichtungen sowie bei Veranstaltungen weiterhin 2G bzw. in Bayern etwa für Kino oder Theater 2G-Plus. Diskotheken und Clubs bleiben weiterhin komplett geschlossen. Und auch bei den Kontaktbeschränkungen sind keine Änderungen beschlossen worden.
Die Diskussion ist geschlossen.
"Markus Söder sieht 2G-Plus in der Gastronomie skeptisch"
Ein scheinheiliger Patron ist er. Mir wird übel.
Ich sehe nirgendwo einen Sinn für 2G+. Nur zum Wohlergehen der Teststandbetreiber.
Das mit der Gastronomie ist nur eine von vielen Ungerechtigkeiten.
Warum können an Skiliften und Pisten tausende zusammen sein und in Fussballstadien nicht?
Dort kann mit begrenzter Zuschauerzahl viel eher ein Mindestabstand eingehalten werden.
Wenn dann Herr Söder wieder ankommt mit Anreisenden beim Fussball ?
Sind bei den Skigebieten keine Anreisenden auf vollen Parkplätzen ?
Und danach in den Gaststätten ?
An den Skilften wird die Schutzmaske getragen - wie in U-,S- und Straßenbahn !
Das kann an den Skiliften auch sehr gut überwacht werden !
Bei den Holzköpfen aka Fußball-"Fans" ist es nicht so sicher - ich sage sogar äußerst unsicher - daß die sich an die Maskenpflicht halten - beim Anstehen am Einlaß , auf den Stehplätzen , beim Anstehen am Bierausschank im Stadion , beim Herum-Plärren und -Brüllen auf den Zuschauerplätzen etc .
Und es ist völlig naiv , zu glauben , daß dieses "Publikum" - das sonst trotz massiven Verbots und schwerer Strafen verbotenes Feuerwerk in die Stadien schmuggelt und trotz Verbots auch abbrennt , sich dann beim Herumjohlen an Maskenpflicht und Abstandgebote hält .
Wie naiv sind Sie denn ?
Als Gastronom hätten CSU Politiker bei mir keinen Zutritt mehr. (edit/mod/NUB 7.2)
Dass gerade Söder, der bisher immer einen schärferen Corona-Kurs fuhr, sich jetzt an einer 2G-Plus-Regelung in der Gastronomie
stört, hat doch ein gewaltiges Geschmäckle. Entweder er taktiert jetzt gegen Bundes
kanzler Scholz parteipolitisch, was ganz verwerflich wäre, oder er muss auf seinen Wirtschaftsminister von den Freien Wählern und die Gastro-Lobby Rücksicht nehmen. Alles zusammen wäre ein gewaltiger Schritt zurück. Bekommen wir jetzt wieder unseren
"alten" Söder zurück?
Also bei Leuten wie Ihnen kann der gewählte Bayer. Ministerpräsident nichts richtig machen !
Entweder er ist gegen die von der schwächsten Regierung seit Bestehen der BRD zusammengezimmerte Regelung "2G+"
und agierte damit - wie Sie ohne Belege behaupten - gegen Scholz'ens Truppe
( und das wäre auch noch "verwerflich" - während es scheinbar nicht verwerflich war , wenn in den letzten 2 Jahren etwa die permanet links-driftende Ministerpräsidentin von MVP immer gegen die in Berlin beschlossenen Regeln agierte ?!)
oder
Söder schließt sich dieser Regelung an und ist der "Gastronomie Tod" ,
wie die Damen und Herren von der Gastronomie-Branche immer behaupten ?!
Ja - was denn nun ?
Bayern im Jahr 50 post coronam natam: "Opa hat gesagt er war einmal in einem Museum. Was ist ein Museum, Papa?"
In den nicht überlebenden Gastronomiebetrieben können wir ja weitere Teststationen einrichten.
Die Gastronomie wird darunter erheblich Einnahmeverluste erleiden, denn der der Anteil der Leute mit Booster Impfung ist noch relativ gering. Und die Gefahr, dass Gäste mit zweifach Impfung nicht kommen, weil sie keinen Test machen wollen sehr hoch. Das Beispiel von Politikern , die sich trotz Impfung regemäßig testen lassen und bei einem negativen PCR Test sich sofort absondern und in Quarantäne gehen, obwohl ohne Beschwerden, ist nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Bevölkerung. Bin selbst 3 fach geimpft , aber ohne Beschwerden werde ich mich freiwillig keinem Test unterziehen- lieber verzichte ich auf Veranstaltungen etc und kann mein Leben ohne Quarantäne Beeinträchtigung weiter führen.
"Und die Gefahr, dass Gäste mit zweifach Impfung nicht kommen, weil sie keinen Test machen wollen sehr hoch."
Sie schließen schon wieder unzulässig von sich auf andere. Ich habe in 100 Metern Laufentfernung von der Wohnung zwei Testcenter. Wenn ich mich kurz entschlossen in ein Restaurant setzen möchte, weil ich keine Lust zum Kochen habe, kann ich das mit geringstem Zusatzaufwand machen. Der Gang zum Testcenter tut mir nicht weh.
Sie dagegen jammern immer nur, wie schrecklich das alles sei. Das wird langsam albern, Herr H.