Medienbericht: Bayern erreicht bis 2024 nur sieben Prozent des Wohnungsbauziels
10.000 neue, bezahlbare Wohnungen sollten in Bayern 2025 fertiggestellt werden. Laut einem Bericht des BR reißt Bayern dieses Ziel deutlich. Der Bauminister nennt andere Zahlen.
Bayern bleibt laut BR-Recherchen deutlich unter dem von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ausgegebenem Ziel von 10.000 neuen und bezahlbaren Wohnungen bis 2025 zurück. Einem Bericht des Bayerischem Rundfunks zufolge werde die staatliche Baugesellschaft BayernHeim maximal 682 sozial geförderte Wohnung bis Ende 2024 fertig stellen – das wären gerade einmal sieben Prozent der Zielvorgabe. Der BR beruft sich dabei auf Daten aus dem bayerischen Bauministerium.
Bauminister Bernreiter: 4500 bezahlbare Wohnungen für Bayern in Planungsphase
Bauminister Christian Bernreiter (CSU) hingegen hatte zu Wochenbeginn betont, es seien schon bis zu 4500 bezahlbare Wohnungen "auf den Weg gebracht" worden, bis Ende des Jahres sollten es 5400 sein. "Man kann da nicht zaubern", sagte er - aber die Zahlen könnten sich sehen lassen. Die Zielmarke von 10.000 neuen Wohnungen seien "keine Utopie", betonte Bernreiter, der das Amt Ende Februar 2022 übernommen hatte.
Die meisten der bislang 4500 Wohnungen sind aber nicht fertiggestellt, sondern noch in der Planungsphase. So hatte die Süddeutsche Zeitung Anfang Januar berichtet, dass knapp 3500 der 4500 Wohnungen in Planung oder Entwicklung seien. Ministerpräsident Söder hatte zu seinem Amtsantritt 2018 die Zahl von 10.000 bezahlbaren Wohnungen im Freistaat genannt. (dpa/lby)
Die Diskussion ist geschlossen.
Ja mei - das kann doch garnicht sein, dass unser heimatliches Musterland mit Söder an der Spitze ein (bescheidenes) Ziel um sage und schreibe 93 % verfehlt.
Da müssen sich welche verrechnet habe!
Kein Wunder, wenn man sich die Preise für Immobilien ansieht, wer kann sich Bauen noch leisten, ohne lebenslang Sklave seiner Bank zu sein. Die Energie und Sanierungspolitik der Berliner Politiker und der EU geben noch einen obendrauf! Bon ich mal gespannt, wo unsere Facharbeiter alle wohnen werden.
Speziell der rot-grüne Teil der Bundesregierung "verteufelt" den Traum vieler deutscher vom Einfamilienhaus, von denen nun natürlich noch mehr auf den Wohnungsmarkt drängen (zur Miete und zum Kauf). In Zuzugsregionen bringt das manche lokalen Wohnungsmärkte an den Rand des Kollaps (mit exorbitanten Preissprüngen). Und spätestens hier versagen dann Politik und Behörden kläglich. Statt massive Anreize für mehr Bauvorhaben und mehr Wohneinheiten pro Bauvorhaben zu setzen (z.B. durch höheres Bauen) und für attraktiveres Arbeiten und Wohnen auf dem Land zu sorgen, will man den schwarzen Peter der Bauindustrie zuschieben und setzt weiterhin auf Zentralisierung in den Großstädten. Ich denke, auch bei diesem Thema könnte die Führung besser sein.
...und wenn man dann im zugrunde liegenden Bericht sieht, das die geschaffenenen Wohnungen zum größten Teil durch Erwerb von Bestandswohnungen in die Bücher gekommen sind, dann sieht es noch schlimmer aus. Durch Handel entsteht immer noch kein zusätzlicher Wohnraum.
Weiterhin frage ich mich wo die BayernHeim überhaupt bauen will? Soweit ich das kenne liegt die Planungshoheit bei den Gemeinden und selbst diese müssen schauen wo überhaupt Grundstücke vom Grundstückseigentümer zum Kauf angeboten werden. Aus der Historie heraus und durch Erbfolgen sind interessante Flächen in unterschiedlichen Händen und bis man von jedem einzelnen das Flickenstück zusammenhat das man ein Baugebiet ausweisen könnte, dauert es oft Jahre.