Weger der krankheitsbedingten Ausfälle von Daniel Kehl, Mitko Hommel, Darius Steinke und Coach Oleksander Petrenko musste der TSV Buttenwiesen im nordschwäbischen Derby der Zweiten Turn-Bundesliga von Beginn an improvisieren. Am Ende siegt der KTV Ries verdient mit 54:26. Auch alle Gerätepunkte gingen, wenn auch teilweise knapp, an den Gast.
Am Boden startete Buttenwiesen stark in den Wettkampf. Mit sicheren Übungen legten Adrian Seifried, Johannes Seifried und der Österreicher Askhab Matiev vor. Auch der eingesprungene Elija Bach machte seinen Job gut und zeigte eine stabile Übung als Ersatz für Daniel Kehl. Das Fehlen des Bodenspezialisten machte sich aber dennoch bemerkbar und das erste Gerät ging knapp mit 7:6 an die Rieser. Dem sonst so sicheren Pferd-Team Buttenwiesen unterliefen am nächsten Gerät einige Fehler und der TSV geriet nach Topleistungen auf Rieser Seite weiter ins Hintertreffen. Auch hier wurden Daniel Kehl und Mitko Hommel schmerzlich vermisst.
Buttenwiesens Neuzugang mit Sturz beim Abgang
An den Ringen war klar, dass die Biber eine schwere Aufgabe erwartet. Die starke Übung von Jan Schwäke und eine sehr saubere Vorstellung vom Kapitän Florian Raab blieben ohne Punkterfolg. Neuzugang Jakob Scharff musste einen Sturz beim Abgang in Kauf nehmen. Vinzenz Höck hingegen zeigte seine ganze Klasse, erturnte mit 15,00 Punkten die Tagesbestnote und wurde dafür mit vollen fünf Scorepunkten belohnt.
Der Halbzeitstand von 15:30 ließ die TSV-Heimniederlage bereits erahnen. Das hatten sich die Athleten aus Buttenwiesen anders vorgestellt. Aber ihr Kampfgeist war nicht erloschen und die Devise lautete, weiter um jedes Duell zu kämpfen. Am Sprung fehlte wieder Daniel Kehl, der dort sonst als deutscher Hochschulmeister immer wichtige Punkte für sein Team einfährt. Adrian Seifried sprang mit einem sehr sauberen gestreckten Tsukahara ein. Jan Schwäke, Johannes Seifried und Askhab Matiev zeigten ihre Sprünge in gewohnter Weise, doch der Abstand zu den Gästen nahm weiter zu. Der Barren war das einzige Gerät des Tages, an dem kein Stammturner des TSV krankheitsbedingt fehlte. Buttenwiesen konnte also aus den Vollen schöpfen. Askhab Matiev, Adrian Seifried und Jan Schwäke machten ihre Sache gut. Der sonst sichere Florian Raab stürzte bei einem neuen Elemente und gab so die Punkte ab.
Der TSV Buttenwiesen hofft auf den zweiten Sieg
Mit dem 22:47-Rückstand ging es ans Reck, ein Sieg für die Biber war auch theoretisch nicht mehr möglich. Daniel Kehl und Gerätespezialist Darius Steinke aus Cottbus fehlten. Florian Raab, Jakob Scharff und Askhab Matiev wurden durch den spontan aushelfenden Oliver Ritter ergänzt. Die vier Buttenwiesener turnten ordentlich, aber die sich in Bestform präsentierente KTV Ries ließ keine Zweifel aufkommen und sicherte sich auch das letzte Gerät zum 26:54-Endstand. Jetzt gilt es, den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Am Wochenende tritt der TSV beim Tabellenletzten WTG Heckengäu an und hofft dort auf den zweiten Saisonsieg. Und darauf, dass alle erkrankten Sportler wieder gesund sind.