Asyl im Landkreis Donau-Ries: Eine Aufgabe ohne simple Lösung
Plus Die Lage im Donau-Ries-Kreis ist relativ entspannt – die Betonung liegt aber auf dem Wort "aktuell". Auf einfache Parolen solle bei diesem Thema verzichtet werden.
Der Landkreis Donau-Ries hat in den vergangenen acht bis neun Jahren viel an Erfahrung gewonnen, vieles gelernt. Dass das Thema "Asyl/Flucht" vor 15 bis 20 Jahren nur ein kleineres Nischenthema war, das belegen nicht nur die Mitarbeiterzahlen der hiesigen Ausländerbehörde. Kaum jemand mag sich daran erinnern, das einige Jahre lang die Nördlinger Asylunterkunft Am Hohen Weg die einzige Herberge dieser Art im gesamten Flächenlandkreis Donau-Ries war. Jetzt gibt es in 34 von 44 Landkreiskommunen dezentrale oder zentrale Unterkünfte für Asylbewerber oder Kriegsflüchtlinge.
Keine Frage: Dieses Feld ist eines der Zukunftsthemen in Deutschland und Europa. Der Landkreis spiegelt das wider, was national und international vonstatten geht. Wir erleben Zeiten von Krisen und Kriegen, parallel sind die Menschen weitaus vernetzter und mobiler geworden. Wer also jetzt in populistischer Weise davon erzählt, es gäbe simple Lösungen für jene große Kompliziertheit, der ein Konglomerat von teils ungeklärten ethischen, wirtschaftlichen, politischen, religiösen, demografischen und soziologischen Fragen zugrunde liegt, der irrt gewaltig.
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