Ein Fall wie dieser schlägt im Landratsamt Donau-Ries nicht alle Tage auf. Thomas Fischer, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, kann sich jedenfalls an nichts Vergleichbares aus den vergangenen fünf Jahren erinnern, das die Dimension der jetzigen Orchideenvernichtung in einem Waldstück bei Oberndorf gehabt hätte. Wie berichtet, hat ein Waldbesitzer auf einer Fläche von mehreren hundert Quadratmetern den extrem geschützten Frauenschuh mit Glyphosat tot gespritzt. 100 Pflanzen sind bei dieser Aktion laut Bund Naturschutz eingegangen. Lediglich vereinzelte der gelb blühenden Blumen sind inmitten von verdorrten grau-braunen Flächen stehen geblieben. Stellvertretender BN-Vorsitzender Rudi Schubert: "Wir müssen davon ausgehen, dass das Vorkommen an dieser Stelle dauerhaft zerstört ist."
Oberndorf