Wie unterscheiden sich Alltags-, OP- und FFP2-Masken?
Bundesweit müssen zukünftig OP- oder FPP2-Masken beim Einkaufen und im Nahverkehr getragen werden. Alltagsmasken genügen nicht mehr. Das ist der Unterschied.
Bund und Länder haben den Lockdown verlängert und Regeln verschärft. Darunter die Maskenpflicht. Bundesweit müssen im Nahverkehr und beim Einkaufen bald medizinische Masken getragen werden. Mindestens also OP-Masken, die oft eine weiße und eine bläuliche Außenfläche haben. Besser aber noch FFP2-Masken.
Waschbare Alltagsmasken aus Stoff sind nicht mehr erlaubt. Damit wird die Maßnahme bundesweit zwar verschärft, reicht aber nicht an die bayerische Regelung heran. Im Freistaat sind auch OP-Masken nicht gestattet. Hier muss ein Mundschutz nach dem FFP2-Standard getragen werden. Das sind die Unterschiede zwischen den Masken.
FFP2-Masken schützen sowohl Träger als auch Umstehende
Der wichtigste Unterschied liegt in der Schutzwirkung. Fast jeder Mund-Nase-Schutz filtert einen Teil der Partikel und Viren aus der Luft. Denn: Ausgeatmete Viruspartikel sind durch anhaftende Feuchtigkeit relativ groß. Deshalb können auch Alltags- und OP-Masken sie relativ effizient zurückhalten. Durch die Maske sinkt die Virus-Konzentration, die die Maske verlässt, und mit ihr das Infektionsrisiko. Wer also eine Alltags- oder OP-Maske trägt, schützt damit in erster Linie die Menschen in seinem Umfeld.
Das Problem ist aber: In der Raumluft schrumpfen die Partikel. So können sie beim Einatmen durch OP- und Alltagsmasken hindurch gelangen. Wirksamer ist da die FFP2-Maske. Die Abkürzung FFP kommt aus dem Englischen und steht für "Filtering Face Piece". Sie werden in drei Kategorien eingeteilt - von 1 bis 3. Je nachdem, wie viele Aerosole sie filtern können. "FFP2-Masken müssen mindestens 94 Prozent und FFP3-Masken mindestens 99 Prozent der Testaerosole filtern", schreibt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
Die FFP2-Masken sind aus dichtem Vlies genäht und besitzen in der Regel zusätzlich elektrostatisches Material, an dem kleine Partikel gebunden werden. Ähnlich wie ein statisch geladener Luftballon, der Haare oder Konfetti anzieht. Diese Wirkung geht aber nach längerer Nutzung verloren.
Das ist der Unterschied zwischen Alltags- und OP-Masken
FFP2-Masken schützen also sowohl Träger und als auch Umstehende. Der Unterschied zwischen den blauen OP- und selbstgenähten Alltagsmasken liegt dagegen vor allem in der Einheitlichkeit. Denn wie gut die oft selbstgenähten Alltagsmasken Tröpfchen aufhalten, hängt unter anderem von der Maschenweite des Stoffs ab.
Die "Gesellschaft für Aerosolforschung" hat dazu verschiedene Stoffe untersucht. Die niedrigste Effizienz zeigte Seide. Die höchste Effizienz unter den Textilien erreichte 2-lagiger Trikotstoff. Noch besser schütze ein Staubsaugerbeutel, der an die 90-Prozent-Effizienz heranreichte.
Das Problem: Die Effizienz von Stoffmasken lasse sich vom Käufer in der Regel nicht beurteilen, so die Gesellschaft für Aerosolforschung. "Generell gilt aber, dass zwei- oder mehrlagige Masken eine höhere Partikelabscheidung zeigen als einlagige Masken, dichtere Stoffe besser Partikel abscheiden als losere Materialien, und vliesartige Stoffe ein besseres Abscheideverhalten zeigen als gewebte Stoffe." Bei dünneren Materialien ließen sich jedoch mehrere Lagen übereinander legen, um eine ähnliche Effizienz zu erreichen wie eine OP-Maske. Diese bestehen in der Regel aus drei Lagen Kunststoff-Vlies.
Alltagsmasken können also eine ähnliche Schutzwirkung haben wie OP-Masken, müssen sie aber nicht. Sowohl beim Kauf als auch für Kontrolleure in Bus, Bahn und Supermärkten ist nicht sofort ersichtlich, wie gut die Maske schützt. Die Pflicht zum medizinischen Mund-Nase-Schutz schafft also in erster Linie Einheitlichkeit.
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Es bleibt nur zu hoffen, dass auch diese Pandemie bald zu ende geht und die Scharlatane, die sich daran bereichert haben zur Rechenschaft gezogen werden.
Lt Beipackzettel hilft diese Maske nicht gegen Viren?? Wenn diese Maske richtig getragen wird, sieht der Brillenträger nichts mehr. Diese Maske schützt oder verbreitet Viren genauso wie die Stoffmaske.
(edit/mod/irreführende Angaben wurden entfernt/Bitte tragen Sie nicht zur Verbreitung von Fake-News bei!/NUB 7.2//.3)
Wenn Sie als Brillenträger nichts mehr sehen, dann tragen Sie diese definitiv falsch.
Lieber Herr G.,
dass die FFP2-Masken nicht gegen Viren schützen, stimmt so nicht. Von einigen Herstellern wird zwar dieser Hinweis in der Gebrauchsanleitung angegeben, dies geschieht jedoch aus Haftungsgründen, da diese Masken ursprünglich als Arbeitsschutzmasken konzipiert wurden und dort auch verwendet werden.
FFP2-Masken schützen den Träger vor Tröpfchen und Aerosolen. Vereinfacht gesagt verhält es sich so, dass Viren nicht als einzelne Partikel in der Luft schweben, sondern immer in und an Aerosolen gebunden sind. Somit schützt die Maske auch vor Viren, sofern sie richtig angewendet wird und gut sitzt.
Nicht umsonst werden FFP2-Masken auch im medizinischen Bereich verwendet, um das Personal vor Infektionen zu schützen.
Weitere Informationen zu Masken und unter anderem auch zu FFP2-Masken finden Sie in diesem Artikel:
https://www.augsburger-allgemeine.de/geld-leben/Wie-unterscheiden-sich-Alltags-OP-und-FFP2-Masken-id58938506.html
Das Problem ist, das der Laie überhaupt nicht mit einer FFP2 / FFP3 Maske umgehen kann. Der Schutzeffekt der FFP2-Maske ist nämlich nur dann umfassend gewährleistet, wenn sie durchgehend und dicht sitzend (d. h. passend zur Gesichtsform und abschließend auf der Haut) getragen wird. Bei der Anwendung durch Laien ist somit ein Eigenschutz über den Effekt einer korrekt getragenen Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) hinaus nicht zwangsläufig gegeben. Beim Einsatz bei Personen mit z. B. eingeschränkter Lungenfunktion oder älteren Personen sind gesundheitliche Auswirkungen nicht auszuschließen.
In einem Bericht des RKI wird empfohlen, dass die Nutzung von FFP2-Masken durch die Allgemeinbevölkerung - insbesondere durch Personen, die zu einer Risikogruppe gehören (z. B. Menschen mit geschwächter Immunabwehr) - grundsätzlich nur nach individueller Rücksprache bzw. Beratung durch die behandelnde Ärztin oder den Arzt erfolgen sollte. Hierbei sollten folgende Aspekte besprochen und geprüft werden: Handhabung und mögliche Risiken, korrekter enganliegender Sitz der Maske, die individuell vertretbare Tragedauer (unter Berücksichtigung der Herstellerangaben) sowie Minimierung gesundheitlicher Risiken bzw. Folgen.
Regelmäßiges Händewaschen und – vor allem – immer der nötige Abstand zu allen Menschen außerhalb des eigenen Haushalts spielen eine deutlich größere Rolle.