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Foto: Sebastian Gollnow, dpa/dpa-tmn (Symbolbild)
Foto: Sebastian Gollnow, dpa/dpa-tmn (Symbolbild)

Minijob in der Gastronomie: Junge Menschen, die Bürgergeld beziehen, haben mittlerweile mehr von ihrem Gehalt.

Bürgergeld
06.12.2023

Bürgergeld-Freigrenzen: Schüler und Studenten profitieren jetzt besonders

Von Deborah Dillmann

Vom Bürgergeld bleibt Beziehern mittlerweile mehr. Junge Menschen unter 25 Jahren profitieren jetzt von den neuen Freigrenzen.

Der 1. Juli 2023 war ein wichtiges Datum für Bürgergeld-Bezieher. Dann traten neue Regelungen in Kraft und das Bürgergeld wurde erhöht. Insbesondere junge Menschen unter 25 Jahren profitierten von den Neuerungen. Was sich für sie geändert hat, lesen Sie hier.

Übrigens: Das Bürgergeld wird 2024 erhöh. Die Regelsätze werden dann um sechs bis acht Prozent steigen.

Bürgergeld für junge Menschen mit Einkommen: Freigrenze für Schüler und Studenten wird erhöht

Bürgergeld bekommen grundsätzlich nur Personen, die hilfebedürftig sind. Laut der Bundesagentur für Arbeit muss daher der Lebensunterhalt erst einmal mit dem vorhandenen Einkommen und dem verwertbaren Vermögen finanziert werden, wenn diese die geltenden Freibeträge überschreiten.

An genau diesem Punkt setzt eine der Änderungen seit dem 1. Juli 2023 an. Dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zufolge wurden nämlich die Freibeträge für Erwerbstätige verbessert. Insbesondere junge Menschen unter 25 Jahren profitieren davon, denn sie dürfen ihr Einkommen aus Schüler- und Studentenjobs, aus einer beruflichen Ausbildung sowie aus einem Bundesfreiwilligen- oder FSJ-Dienst bis zur sogenannten Minijob-Grenze behalten. Diese liegt derzeit bei 520 Euro.

Die Regelung gilt dem BMAS nach auch für die Übergangszeit zwischen Schule und Ausbildung, allerdings nur für drei Monate. Arbeiten Schülerinnen und Schüler in den Ferien, müssen sie sich seit dem 1. Juli 2023 um die Freigrenzen übrigens gar nicht mehr kümmern, denn Einkommen aus Schülerjobs in den Ferien bleibt der Bundesagentur für Arbeit zufolge "gänzlich unberücksichtigt".

Worauf ist bei den neuen Bürgergeld-Freigrenzen für junge Menschen zu achten?

Die besonderen Bürgergeld-Freigrenzen gelten laut buerger-geld.org nur für Ferienjobs, wenn sie von Schülerinnen und Schülern einer allgemeinbildenden oder berufsbildenden Schule ausgeübt werden. Dann wird das Einkommen nicht berücksichtigt. Wer allerdings während den Ferien im Rahmen seiner Ausbildung arbeitet, kann davon nicht profitieren. Die Freigrenze richtet sich dann nach der Minijob-Grenze.

Wichtig für die Freigrenze bis 520 Euro ist dem Verein für soziales Leben zufolge außerdem, dass Personen, die einen Schüler- oder Studentenjob ausüben, auch eine Schule oder Hochschule besuchen oder eine Berufsausbildung absolvieren.

Warum gelten die neuen Freigrenzen beim Bürgergeld nur für junge Menschen?

Dem Verein für soziales Leben zufolge sollen die höheren Freibeträge beim Bürgergeld für junge Menschen Schülerinnen und Schülern, Studierenden sowie Auszubildenden die Erfahrung vermittelt, dass sich Arbeit lohnt. Dementsprechend würden auch die Chancen für Kinder und Jugendliche aus hilfebedürftigen Familien gegenüber solchen, die keine Hilfe benötigen, verbessert sowie die Ungleichheit verringert. Studierende und Auszubildende würden zudem motiviert, weiterhin zu arbeiten.

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