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Foto: David Ebener, dpa (Symbolbild)
Foto: David Ebener, dpa (Symbolbild)

Öko-Test hat Butter unter die Lupe genommen.

Öko-Test
21.11.2022

Nicht alles in Butter: 17 von 20 Butter-Marken fallen bei Test durch

Von Svenja Moller

17 von 20 getesteten Buttermarken sind "mangelhaft" oder "ungenügend". Nur in einem Produkt hat Öko-Test kein Mineralöl gefunden.

Die Preise für Butter steigen immer weiter – laut dem Statistischen Bundesamt um 72 Prozent seit Herbst 2021. "Dabei sind die meisten Produkte im Test ihr Geld gar nicht wert", findet die Zeitschrift Öko-Test. 20 verschiedene Produkte wurden unter die Lupe genommen. Nur eins davon ist "gut". 17 schnitten mit "mangelhaft" oder "ungenügend" ab. Fast jede getestete Butter enthielt Mineralöl. Die Konzentration ist teilweise so hoch, wie es Öko-Test noch nie zuvor in einem Lebensmittel gemessen hat.

Bei einem der getesteten Produkte sei der Wert fast zehnmal so hoch wie der von der EU vorgeschlagene Richtwert für aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe. Doch wie kommen die Mineralrückstände, von denen einige Verbindungen als krebserregend gelten, in die Butter?

Öko-Test: Wie kommt Mineralöl in Butter?

Das Mineralöl kann laut Öko-Test aus Schmierölen von Maschinen in die Butter gelangen. Auch die Verpackung kann einem Hersteller zufolge einen wesentlichen Anteil an der Belastung mit gesättigten Mineralölwasserstoffen haben. Je näher die Butter dem Ablaufdatum rückt, desto höhere Werte seien zu erwarten. Die einzige Butter im Test, die kein Mineralöl enthält, ist die Bio-Fassbutter der Gläsernen Molkerei (3,49 Euro pro 250 Gramm). Sie ist in Pergamentpapier eingepackt.

Die Rückstände aus Mineralöl reichern sich im menschlichen Fettgewebe an, aber auch in Lymphknoten oder Organen wie Leber, Milz und Lunge. Es sind zwar keine toxischen Effekte bekannt, doch laut Öko-Test sei die Datenlage noch zu dünn, um Langzeiteffekte ausschließen zu können.

Empfehlung von Öko-Test: Butter, Magarine oder Öl?

Öko-Test empfiehlt, beim Backen von Rührteigkuchen oder Muffins die Butter durch neutrales Öl zu ersetzen. Geht es darum, ob man lieber Butter oder Margarine verwenden sollte, sollte man mehrere Kriterien beachten. Butter ist nicht nur teurer sondern auch "eine Klimasau". Die Herstellung von einem Kilo Butter verursacht neun Kilo Treibhausgase. Bei Margarine sind es mit 2,8 Kilo weniger als ein Drittel. Auch im Wasserverbrauch liegt Butter dreimal so hoch wie Magarine. Doch auch Magarine kann die Umwelt belasten, zum Beispiel beim Anbau von Palmöl.

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