Wie läuft der Rückbau des stillgelegten AKW Gundremmingen?
Plus Im 1977 havarierten Reaktorblock A ist auf dem Gelände des früheren AKW Gundremmingen eine Rückbaufabrik entstanden. Sie hat maßgeblichen Anteil am Fortschritt der Arbeiten.
Erstmals, seit das Atomkraftwerk Grundremmingen Ende 2021 komplett vom Netz gegangen ist, hat der frühere Betreiber RWE einen Blick hinter die Kulissen der Rückbauanlage zugelassen. "Wir liegen voll im Zeitplan", sagt der Leiter der Anlage, Heiko Ringel. Mehrere Termine sind damit gemeint. So soll 2026 Reaktor C brennelementefrei sein. Die Brennstäbe werden als hochradioaktiver Atommüll – in Castoren eingelagert – ins Zwischenlager gebracht, das auf dem Areal der Rückbauanlage steht. Bis September sollen Ringel zufolge 127 der insgesamt 192 Castorenplätze belegt sein. Alle würden nicht benötigt, sagt der Manager, der zugleich ausschließt, dass von anderen Standorten früher betriebener RWE-Atomkraftwerke Castoren nach Gundremmingen kommen. Das lasse die Genehmigung nicht zu.
Drei Jahre später soll, wie es jetzt aussieht, mit der Endlagerung des schwach und mittel radioaktiven Atommülls im Schacht Konrad (bei Salzgitter) begonnen werden. Natürlich fällt schon jetzt Müll an, der nicht in den normalen Wertstoffkreislauf gelangen kann, weil die Stoffe "aktiviert" sind. Das bedeutet: Radioaktivität hat die Struktur dieser Materialien verändert. Mit einer Dekontamination, egal in welcher Form, kann in solchen Fällen nichts mehr ausgerichtet werden. Die Stoffe kommen in silberne, 180 Liter fassende Blechtonnen, die von Spezialmaschinen unter hohem Druck verpresst werden. Vier oder fünf dieser Presslinge passen in eine gelbe 200-Liter-Tonne. 26 der gelben Tonnen füllen einen gelbfarbenen Container. Per Zug werden jene Container derzeit noch ins oberpfälzische Mitterteich transportiert. Ein eigenes "Transportbereitstellungs- und Logistikgebäude" für jene Abfälle soll im kommenden Jahr in Gundremmingen in unmittelbarer Nähe einer der beiden Kühltürme entstehen. Die Halle hat eine Länge von etwa 130 Metern, ist knapp 28 Meter breit und weist ein Lagervolumen von 11.700 Kubikmeter auf. Mit der Baugenehmigung rechnen die Verantwortlichen im Oktober dieses Jahres.
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