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VfL Günzburg sichert sich knappen Auswärtssieg beim TSV Roßtal

Handball

VfL Günzburg ringt TSV Roßtal nieder: Ein Kampf bis zur letzten Sekunde

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    VfL-Trainer Stephan Hofmeister kann nach den jüngsten Siegen seines Regionalliga-Teams zufrieden sein.
    VfL-Trainer Stephan Hofmeister kann nach den jüngsten Siegen seines Regionalliga-Teams zufrieden sein. Foto: Ernst Mayer

    Die Akteure auf dem Parkett muteten dem Publikum keine leichte Handballkost zu, immer wieder wurde wild gegen die Grundsätze sportlicher Ästhetik und taktischer Vernunft verstoßen. Doch jeder Mannschaftssportler weiß, dass es solche Tage gibt. Die Gastgeber aus Roßtal wollten irgendwie endlich einmal wieder gewinnen und die Gäste aus Günzburg befanden sich erstmals seit Monaten wieder in einer Favoritenrolle. Trumpfkarte sollte beidseits bindungsloser Kampf sein, da verkrampft man zwischendurch leicht. Beiden Regionalliga-Teams muss man zugutehalten, dass sie bis zum Schluss kämpferisch alles für ihre Farben gaben.

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    Marcel Cisse und Marco Ehrmann brachten die Roßtaler begünstigt durch einen fahrigen VfL-Start 2:0 in Führung. Ein astreiner schwäbischer 5:0-Lauf schien den unterschiedlichen Tabellenständen recht geben zu wollen. Doch Trainer Hofmeister nahm bereits in dieser Phase eine frühe Auszeit, um die Seinen zu beruhigen, sogar das Tempo sollte ausnahmsweise reduziert werden. Erfolgreich war die pädagogische Maßnahme nicht. Der TSV-Torwart spielte sich in den Vordergrund, Roßtal war sehr gut auf die 5:1-Deckung eingestellt und so spürten die Mittelfranken sehr zur Freude ihrer lautstarken Fans das Überwasser der Bibert, die in Schwaben unbekannt den Markt streift.

    In der 15. Minute glich Nicolas Nepf zum 6:6 aus. Der Tabellenletzte bestimmte nun das Spiel. Ansgar Harbold brachte sein Team in der 22. Minute mit 10:7 in Front. Die nächste Auszeit war fällig: Patrick Bieber kam für Sascha Langhans, der nicht einmal schlecht hielt, aber von seinen Vorderleuten oftmals schmählich im Stich gelassen wurde. Youngster Tino Jensen kam zu seinem ersten Punktspieleinsatz und traf. Da kam erstmals kurz weinrote Freude auf, zum einen war es sein erstes Regionalligamännertor und zum anderen kostet das eine Brotzeit. Zumindest mittelfristig also erstmals gute Aussichten an diesem Tag. Den letzten Treffer zum 15:13 vor dem Halbzeitpfiff der ausgezeichneten Schiedsrichter David Homa und Oliver Mehl erzielte Tempobolzer David Pfetsch.

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    Selten waren die Trainer so froh über die zehnminütige Pause. Das WM-Spiel Deutschland-Italien wurde bemüht, in dem es auch dauerte eine Favoritenrolle durchzusetzen. Außerdem ließ sich der Cheftrainer von Betreuer Jürgen Neuer eine Dose Schnupftabak bringen. Ein klarer Kopf kann nie schaden!

    Im Tempospiel kam die Mannschaft um die Flügelflitzer Noah Heisch und David Pfetsch gut aus den Startlöchern und so war der Anschluss beim 16:15 und 19:18 schnell geschafft. Doch der TSV Roßtal spielte in dieser Phase seinen besten Angriffshandball. Die Nordbayern ließen sich einfach nicht abschütteln, im Gegenteil: Nach dem 21:18 in der 37. Minute durch den sechsfachen Torschützen Dominik Schmidt folgte die letzte Auszeit. Trainer Sandro Jooß stellte nun auf eine defensivere Abwehrformation um. Das griff – endlich. Außerdem steigerte sich Sascha Langhans in Topform.

    In der 45. Minute kippte die Begegnung leise. Erst glich Alex Prechtl aus und dann gelang Noah Heisch, der auch mit großer Übersicht deckte die erste Führung seit langem (23:24). Abschütteln ließen sich die kampfstarken Gastgeber nie, doch der Rhythmus war nun verändert. Der VfL konnte immer wieder zwei Tore vorlegen, während der TSV postwendend den Anschlusstreffer erzielte. Dazu benötigt man Nerven aus Drahtseil oder eben eine Prise Schnupftabak. Manuel Scholz verwandelte seinen fünften Siebenmeter traumwandlerisch sicher zum 28:30. 23 Sekunden vor dem Abpfiff traf Dominik Schmidt ebenfalls per Strafwurf. Längst wurden die VfL-Akteure manngedeckt. Doch das half nicht, die Günzburger brachten den knappsten aller Vorsprünge über die Zeit. Wirklich bitter für die einen. Riesen-Freude bei den anderen. Mit nun 14:10-Punkten nach der Vorrunde darf der VfL Günzburg sehr zufrieden sein. (AZ)

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