Streit um Melchior: Museum Ulm will dem Rassismus auf den Grund gehen
Plus Wie kam es zum Rassismus-Streit um den Melchior der Ulmer Münster-Krippe? Und was ist Rassismus? Das fragt das Museum Ulm in einer Ausstellung ab 19. Februar.
Ursprünglich hatte das Museum Ulm eine Ausstellung zu Martin Scheibles in den 20er-Jahren entstandenen Ulmer Krippenfiguren bereits für die Adventszeit angekündigt; sie wurde dann verschoben. Nun startet am 19. Februar im Museum das Ausstellungsprojekt "Wir müssen reden! Die Münster-Krippe im Meinungsstreit". Das vor 30 Jahren - im Jahr 1992 - von Nachfahren der einst auftraggebenden Familie Mößner dem Ulmer Münster übergebene Figurenensemble des expressionistischen Künstlers Martin Scheible - geboren in Neu-Ulm, mit eigener Werkstatt in Ulm - wird darin im Fokus stehen und komplett mit den drei Königen zu sehen sein. Vollständig war das Ensemble zuletzt im Advent 2019 im Ulmer Münster aufgestellt worden.
Das Museum Ulm fragt: Woher kommt das Phänomen Rassismus?
Nach der Entscheidung, die aus Lindenholz geschnitzten Königsfiguren nicht mehr im Münster zu zeigen, war über die Figur des dunkelhäutigen Königs bundesweit – und über Deutschland hinaus – eine heftige und hoch emotional geführte Diskussion entbrannt, die zum Schlagabtausch mutierte. Die "Scheible-Krippe", entstanden im privaten Auftrag einer Familie, werde künftig nicht mehr im Ulmer Münster aufgestellt werden, erklärt die Homepage des Museums Ulm. Die Figur bediene rassistische Klischees und diskriminierende Stereotypen - eine Sicht, die beispielsweise Matthias Mößner, Eigentümer des Ensembles, nicht teilt.
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