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Führerschein: Crashkurs oder Klassiker?

Führerschein

Crashkurs oder Klassiker?

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    Theorie in der Fahrschule ist – da sind sich die meisten Jugendlichen einig – der schlimmste Teil der Führerscheinprüfung. Als Ausweg wählen viele den Ferien-Crashkurs. Alicia Zeller hat sich für die klassische Variante entschieden.
    Theorie in der Fahrschule ist – da sind sich die meisten Jugendlichen einig – der schlimmste Teil der Führerscheinprüfung. Als Ausweg wählen viele den Ferien-Crashkurs. Alicia Zeller hat sich für die klassische Variante entschieden. Foto: Annette Zoepf

    Zum Führerschein gehört zwangsläufig auch die Theorie – zum Leidwesen vieler Fahrschüler. Monatelang die Abende bei trockenen Unterrichtsstunden in der Fahrschule zu verbringen, statt mit den Freunden am See zu sitzen, ist sicherlich auch alles andere als angenehm. Viele Fahrschulen in Augsburg bieten allerdings Alternativen an: „Theorie-Crashkurse“ sollen Fahrschüler innerhalb von einer Woche prüfungsreif machen. Die Klartext-Redakteurinnen Annika Hein und Alicia Zeller machen den Test: Was ist besser, der Crashkurs oder doch die klassische Variante?

    Der Crashkurs

    Es ist neun Uhr, mein Wecker klingelt. Ich werde aus dem Schlaf gerissen und erinnere mich, dass ich mich entschieden habe, den Ferienkurs zum Führerschein zu machen. Das bedeutet für mich, jeden morgen um zehn Uhr in die Fahrschule zu gehen, für drei Stunden und das für sieben Tage. Jeden Tag der gleiche Ablauf: Beginn um zehn Uhr, ein Theorie-Thema wird in eineinhalb Stunden durchgenommen, manchmal ist noch eine Pause während des ersten Themas. Nach einer viertel Stunde geht es schon weiter, mit einem neuen Fahrlehrer der die Theorie abhält und dem nächsten Thema. Um ein Uhr ist der Unterricht jeden Tag zu Ende. So läuft das eine Woche lang ab, bis ich alle 14 Unterrichtsthemen einmal durchgenommen habe.

    Wirklich bereit, die Theorieprüfung sofort abzulegen, fühle ich mich aber noch nicht. Praktisch ist der Crashkurs trotzdem, weil er sich ausschließlich in den Ferien abspielt und sich nicht mit der Schule kreuzt. Außerdem habe ich damit die Theorie des Führerscheins in nur einer Woche durchgearbeitet, die allerdings sehr anstrengend war. Ins Auto steigen durfte ich leider auch noch nicht.

    Die klassische Variante

    „Ich bin der Andy und ich mache heute mit euch den Theorieunterricht...“, so stellte sich mein Fahrlehrer in meiner ersten Theoriestunde vor. Eine Woche zuvor hatte ich mich für den Führerschein der Klasse B angemeldet. Vorher habe ich schon einen Sehtest und einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht. Um die theoretische Prüfung ablegen zu dürfen, muss man insgesamt 14 Unterrichtseinheiten besucht haben, hierbei sind zwei klassenspezifische Unterrichtsstunden beinhaltet.

    Um die Prüfung zu bestehen, darf man maximal zehn Fehlerpunkte sammeln, entsprechend akribisch läuft die Vorbereitung ab. Der Unterricht findet zwei mal die Woche um 19 Uhr statt. 90 Minuten lang werden den Schülern dort im Gemeinschaftsraum die Verkehrsregeln erklärt.

    Einige Wochen später, als ich schon elf Theoriestunden gesammelt hatte, traf ich mich mit meinem Fahrlehrer zur ersten Fahrstunde. „Bis man zur praktischen Prüfung zugelassen wird, muss man 12 Fahrstunden absolviert haben“, erklärt mein Fahrlehrer. Nach vier bis fünf entspannten Monaten werde ich dann bereit sein, meine Fahrprüfung abzulegen.

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