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Interview
27.05.2024

Wie bemerkt man Myome und wann müssen sie behandelt werden, Dr. Hepp?

An der KJF Klinik Josefinum setzen Chefarzt Dr. Philip Hepp und Oberärztin sowie Leiterin des Myomzentrums Dr. Laura Lämmermann auf ein schonendes Verfahren bei der Behandlung von Myomen.
Foto: Filipa Pereira Nunes, KJF Augsburg

Mit dem Alter wächst das Risiko für Tumore in oder um die Gebärmutter. Die meisten sind gutartig. Doch oft bereiten die Wucherungen Schmerzen oder verhindern eine Schwangerschaft.

Herr Dr. Hepp, Sie sind Chefarzt der Frauenklinik an der KJF Klinik Josefinum in Augsburg. Studien zufolge finden sich bei rund 60 Prozent der Frauen Myome. Wie bemerke ich diese Tumore?

Dr. Philip Hepp: Wenn sich Myome überhaupt bemerkbar machen, dann meistens dadurch, dass sich die Monatsblutung verändert, dass sie beispielsweise deutlich stärker wird. Aber auch Schmerzen während der Periode können auf Myome hindeuten – das sind die beiden häufigsten Symptome. Wobei man dazu sagen muss: Die meisten Myome machen keine Beschwerden. Von den rund 60 Prozent der Frauen, die Myome haben, leiden etwa 30 Prozent darunter. Frauen, bei denen Myome keine Beschwerden bereiten und nicht stark wachsen, sollten sich auch keine Sorgen machen, Myome sind gutartige Wucherungen. Eine regelmäßige Ultraschalluntersuchung zur Beobachtung bei der Frauenärztin oder beim Frauenarzt reicht dann völlig aus.

Kann aus einem gutartigen Myom ein bösartiges werden?

Hepp: Jein. Es gibt einen bösartigen Tumor, das Sarkom. Er ist sozusagen der bösartige Zwilling des Myoms. Denn Myome sind immer gutartig, Sarkome immer bösartig. Von außen, also durch einen Ultraschall oder eine radiologische Untersuchung, lassen sich die beiden leider nicht voneinander unterscheiden. Wissen sollte man hier: Sarkome sind extrem selten und treten überwiegend im höheren Alter, also nach der Menopause auf. In sehr seltenen Fällen gibt es Sarkome schon vor der Menopause. Was man sagen kann: Wenn ein Myom schon lange Zeit bekannt ist und sich wenig verändert, dann ist es in aller Regel ein Myom und eben gutartig.

Wie machen sich dann Sarkome bemerkbar und wie werden sie diagnostiziert?

Hepp: Da sie so selten sind, gibt es leider trotz intensiver Forschungsbemühungen keine zuverlässige Methode, Sarkome schon im Vorfeld einer OP als solche zu erkennen. Auch die häufigsten Symptome – nämlich Blutungsstörungen und Schmerzen – haben sie mit den Myomen gemein. Deshalb gilt: Immer wenn Myome erst nach der Menopause symptomatisch werden oder beginnen, stark zu wachsen, sollte man auf der Hut sein und die Therapie entsprechend so planen, dass auch, wenn es sich bei dem vermuteten Myom um ein Sarkom handelt, die Gesundheit der Patientin nicht gefährdet wird.

Nimmt mit dem Alter das Risiko zu, ein Myom zu entwickeln?

Hepp: Ja, Myome sind hormonabhängig. Bei den unter 35-Jährigen finden sich im Schnitt nur bei einem Fünftel der Frauen Myome, bei den über 50-Jährigen sind es aber etwa 60 Prozent.

Wächst ein Myom?

Hepp: Ja, denn Myome gehen von der Gebärmuttermuskultur aus und diese Zellen haben Hormonrezeptoren, das heißt, sie reagieren auf hormonelle Veränderungen. Daher sehen wir gerade bei Frauen, bei denen sich der Zyklus langsam verändert, die auf die Menopause zugehen, dass Myome wachsen. Und je größer Myome sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Beschwerden verursachen.

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Muss das Myom, das gewachsen ist, operativ entfernt werden?

Hepp: Nein, ein Myom, das keine Beschwerden macht, muss auch nicht entfernt werden. Nur einen Punkt sollte man bedenken: Ein Myom kann eine Größe erreichen, bei der eine Entfernung durch minimalinvasive Methoden nicht mehr möglich ist, sondern nur noch durch einen Bauchschnitt. Diesen Zeitpunkt sollte man nicht verpassen. Daher ist, wie gesagt, die regelmäßige Kontrolle von Myomen durch eine Ultraschalluntersuchung wichtig.

Wann muss man Myome dann entfernen?

Hepp: Wir müssen hier zwischen Behandeln und Entfernen unterscheiden. Behandeln muss man sie immer dann, wenn sie Beschwerden bereiten. Und bei der Behandlung gibt es drei Therapiemöglichkeiten: medikamentöse, interventionelle, also durch einen Eingriff direkt am Myom, und operative, was eine Entfernung des Myoms und gelegentlich auch der Gebärmutter als Ganzes bedeutet. Wenn Sie fragen, wann ein Myom entfernt werden muss, hängt das davon ab, welche Beschwerden es bereitet. Angenommen, eine Frau hat einen Kinderwunsch, wird aber nicht schwanger. Ist dann gleichzeitig mittels Ultraschall ein Myom entdeckt worden, das von seiner Lage her die Fruchtbarkeit beeinträchtigen könnte, dann sollte eine Entfernung in Erwägung gezogen werden – und zwar eine Entfernung, bei der die Gebärmutter erhalten bleibt.

Gibt es noch andere Beispiele?

Hepp: Myome können eben auch häufig Blutungsstörungen verursachen, also die Blutung deutlich verstärken. Auch dann ist eine Behandlung sinnvoll.

Und hier haben Sie in einer Pressemitteilung erklärt, dass es eine besonders schonende Methode gebe, die sogenannte Sonata-Behandlung, die in Bayern bisher nur an vier Kliniken angeboten wird ...

Hepp: Genau. Wir setzen diese hochmoderne Behandlungsmethode in unserer KJF Klinik Josefinum seit vergangenem Jahr erfolgreich ein. Dazu muss man wissen, dass in der Vergangenheit Myome, die Schmerzen oder Blutungsstörungen verursachten, in der Regel gleich operativ zusammen mit der gesamten Gebärmutter oder per größerer Operation entfernt wurden. Die transzervikale Radiofrequenzablation, die unter dem Namen Sonata bekannt wurde, weil das Gerät so heißt, ist nicht nur ein viel schonenderer und risikoärmerer Eingriff, er ermöglicht es vor allem, dass die Gebärmutter erhalten bleiben kann. Gerade für Frauen, die noch Kinder bekommen möchten oder eine Operation scheuen, ist das natürlich ein wichtiger Punkt.

Wie sieht dieser Eingriff aus?

Hepp: In einer Kurznarkose wird mit Hilfe von bis zu 105 °C heißen Nadeln das Myomgewebe unter Ultraschallsicht direkt in der Gebärmutterhöhle so gespickt, dass das kranke Gewebe innerhalb kürzester Zeit 65 Grad heiß wird und somit buchstäblich verkocht. Das Myomgewebe wird also gezielt verödet und dieses Gewebe wird anschließend vom Körper selbst abgebaut. Das Erfreuliche: Seit es diese Methode gibt, also seit 2016, sind keine schweren Komplikationen aufgetreten, sodass man wirklich sagen kann, dass diese Methode schonender und ungefährlich ist.

Wer so eine Behandlung in der Klinik wünscht, braucht vermutlich eine Überweisung vom Frauenarzt beziehungsweise von der Frauenärztin, oder?

Hepp: Ja. Frauen, deren Myom Probleme bereitet und die eine Sonata-Behandlung wünschen, brauchen eine Überweisung von ihrem Frauenarzt beziehungsweise ihrer Frauenärztin, denn als Fachklinik dürfen wir Patientinnen nicht direkt annehmen.

Welche Kliniken in Bayern bieten die Sonata-Methode noch an?

Hepp: Meines Wissens nach München, Kulmbach und Erlangen.

Zur Person: Privatdozent Dr. Philip Hepp, 43, ist Chefarzt an der Frauenklinik der KJF Klinik Josefinum in Augsburg, die zur Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V. gehört.

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