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Interview
25.05.2024

Intendant Knut Weber: "Der Abschied jetzt ist gut"

Knut Weber verlässt nach 13 Jahren als Intendant zum Ende Spielzeit 2023/24 das Theater Ingolstadt.
Foto: Ludwig Olah

Dreizehn Jahre war Knut Weber der Leiter des Ingolstädter Theaters. Er verabschiedet sich mit zwiespältigen Gefühlen. Die künstlerische Bilanz fällt aber positiv aus.

Herr Weber, Sie waren 13 Jahre lang Intendant in Ingolstadt: Mit welchen Gefühlen gehen Sie in die letzten Wochen Ihrer Intendanz in Ingolstadt?

Knut Weber: Das ist zwiespältig. Natürlich sind diese Tage mit einer Wehmut verbunden, weil diese dreizehn Jahre eine sehr wilde und auch lange Zeit in Ingolstadt waren. Auf der anderen Seite ist der Abschied jetzt gut. Das ist ein normaler Vorgang. Irgendwann geht alles zu Ende. So sehr ich das Theater vermissen werde, ist es Zeit, den Platz zu räumen für neue und jüngere Leute, die andere Geschichten erzählen.

Wie fällt Ihre Bilanz aus?

Weber: Ebenfalls zwiespältig. Künstlerisch ziehe ich eine eindeutig positive Bilanz. Wir haben ein wunderbares Ensemble aufgebaut, wir haben interessante Spielpläne und Projekte gemacht. Auf der Nicht-Haben-Seite steht das gescheiterte Projekt Kammerspiele. Wir haben jahrelang dafür gekämpft, dass das Theater Ingolstadt eine nachhaltige Lösung erhält, während die große Spielstätte generalsaniert wird. Das Theater muss dann für einige Spielzeiten geschlossen werden. Unser Projekt ist jedoch an einem Bürgerentscheid gescheitert. Insofern bekommen wir keine nachhaltige Lösung. Zum Glück gibt es eine Lösung. Wir haben von St. Gallen ein Holztheater mehr oder weniger geschenkt bekommen, das sich gerade im Aufbau befindet. Dort wird das Theater während der Generalsanierung spielen. Aber nach der Generalsanierung wird dieses Holztheater wieder abgebaut.

Wie hat sich dieser ablehnende Bürgerentscheid ausgewirkt? Wie viel Rückendeckung spüren Sie seitdem in Ingolstadt als Stadttheater?

Weber: Das war enttäuschend. Um das richtig einschätzen zu können, müssen Sie sehen: Ingolstadt hat ungefähr 130.000 Einwohner, 10.000 davon haben für die Kammerspiele gestimmt und 15.000 dagegen, also weit über 100.000 haben gar nicht abgestimmt. Das ist das, was mich verwundert hat. Wir haben mit unserem Anliegen nicht alle erreicht, die wir hätten erreichen sollen. Die Unterstützung durch den Stadtrat spüren wir. Dieser hatte entschieden, dass die Kammerspiele gebaut werden. Dagegen gab es den von den Freien Wählern ins Leben gerufenen Bürgerentscheid.

Herr Weber, wir haben das erste Mal miteinander gesprochen, als Sie als neuer Intendant in Ingolstadt angefangen haben. Damals sah es so aus, als ob Ingolstadt in sechs oder sieben Jahren sein Theater generalsaniert hätte. Die Pläne waren fertig. Wohingegen Augsburg noch keine Anstalten machte, seine Großbaustelle zu eröffnen. Augsburg saniert mittlerweile seit sieben Jahren, in Ingolstadt fängt man erst demnächst an. Sie konnten die ganzen 13 Jahre im Großen Haus spielen. Wie haben Sie das erlebt?

Weber: Dieses Langzeitthema trägt fast schon Züge einer Farce. Die Pläne sind ja schon lange eingetütet. Der Witz ist, dass der Freistaat 75 Prozent der absetzbaren Kosten übernommen hätte. Die Stadt hätte das Theater und die Sanierung quasi geschenkt bekommen. Stattdessen wurden insgesamt vier Millionen Euro für die Planung der Kammerspiele versenkt und die sechs Millionen, die das Holztheater kostet, sind nicht nachhaltig investiert. Wir sind mit Lust und Leidenschaft und in der Erwartung gestartet, dass das Theater geschlossen und generalsaniert wird. Wir haben das Projekt einer dauerhaften neuen Spielstätte mit großer Energie vorangetrieben. Es hat nicht sollen sein. Trotzdem haben wir schöne 13 Jahre gehabt. Vor allem konnten wir weiter im Großen Haus spielen, auch wenn wir jeden Tag gemerkt haben, dass es dringend sanierungsbedürftig ist.

Wie wird man in Deutschland eigentlich darauf vorbereitet, Fachmann oder Fachfrau für Bauangelegenheiten und Sanierungen zu werden?

Weber: Aufgabe einer Theaterleitung ist es schon auch, Bedingungen zu schaffen, die in schwierigen Situationen künstlerische Arbeit zulassen. Insofern sehe ich mich immer als Vertreter des Theaters, als Vertreter der Kunst, die sich in diesen Bau-Angelegenheiten klar und überzeugend einbringen kann. Und wir in Ingolstadt haben auf der städtischen Seite immer einen Partner gehabt, der sich um das rein Bauliche fachlich gekümmert hat.

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Was wird jetzt bleiben, Herr Weber, wenn Sie ein bisschen in die Zukunft schauen? Was wird bleiben von dieser Ingolstädter Zeit?

Weber: Was bleiben wird, ist das Ensemble, das ja quasi in voller Stärke übernommen werden wird. Es gibt nur winzige Veränderungen. Darauf bin ich stolz, darüber freue ich mich auch. Denn das ist ja nach wie vor das wirklich Einzigartige hier, diese Zuneigung, ja Liebe des Ingolstädter Publikums zum Ensemble. Und es ist großartig, dass die neue Leitung das wahrnimmt. Natürlich werden sich dann die künstlerischen Handschriften am Haus verändern.

Wohin geht Ihre Reise weiter? Bleiben Sie Ingolstadt treu oder werden Sie wegziehen?

Weber: Ich ziehe ins Rheinland, wo ich herkomme. Ich habe da von meinen Eltern ein schönes Grundstück geerbt, dorthin zieht es mich jetzt.

Im Ruhestand dann?

Weber: Ich fürchte ja. Als alter weißer Mann hat man es irgendwie auch im Theater nicht mehr so ganz leicht. Also wie ich dann so persönlich damit umgehen muss, kann, werde, das weiß ich noch nicht so genau. Leicht wird es sicher nicht.

Sie haben doch auch Philosophie studiert. Vielleicht finden Sie dafür ja wieder Zeit?

Weber: Genau. Meine Bücher sind schon umgezogen. Da ist viel Ungelesenes dabei. Lesen wird auf jeden Fall ein Schwerpunkt meiner Zukunft sein.

Und bevor Sie sich verabschieden, haben Sie nun in Ingolstadt die Bayerischen Theatertage zu Gast. War das Ihr Wunsch?

Weber: Das ist noch mal eine schöne Aufgabe, am Ende einer solchen aufregenden Zeit ein Festival zu wuppen: eine große Aufgabe, aber es ist ja etwas Schönes, die gesamte künstlerische Theaterszene in Ingolstadt zu versammeln. Das ist auch eine eigene Standortbestimmung. Wo steht das eigene Haus im Zusammenhang mit den anderen Theatern in Bayern.

Zur Person: Knut Weber studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie an der FU Berlin. Seine Theaterkarriere begann er als Dramaturg. Er war Intendant in Reutlingen und am Landestheater Tübingen sowie Schauspieldirektor am Badischen Staatstheater Karlsruhe. Seit 2011 ist Knut Weber Intendant am Stadttheater Ingolstadt.

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