Die "Letzte Generation" ist auf der falschen Spur

24.10.2022

Kunstwerke zu attakieren, ist keine Lösung, um den Kampf gegen den Klimawandel zu beschleunigen. So verliert man nur Unterstützer.

Einen Stachel braucht diese Gesellschaft ganz sicher, um den Klimawandel nicht wieder aus dem Fokus der Bemühungen zu verlieren. Auf Versprechen staatlicherseits folgen ja allzuoft nur kleine Schritte im Kampf gegen die Erderwärmung, um die Wirtschaft und die Bürgerinnen und Bürger nicht über Gebühr zu belasten. Die "Letzte Generation", eine Gruppe von Aktivistinnen und Aktivisten, legt nun nicht nur regelmäßig den Verkehr lahm, sie hat auch die Kunstwerke in den Museen als ideale Marketingplattform für das eigene Anliegen entdeckt – und ist damit auf die falsche Abzweigung geraten.

Die Klimaproteste der "Letzten Generation" zielen auf Eskalation

Zwar ist noch keines der Werke, die man ganz allgemein zum Kunstschatz der Menschheit zählen kann, durch eine der Aktionen schwer beschädigt worden. Aber die Richtung dieser Protestform zielt klar auf Eskalation. Im Grund ist es nur eine Frage der Zeit, bis es so weit ist. Erst waren es Klebe-Aktionen, mittlerweile sind Tomatensuppe und Kartoffelbrei auf Gemälde von Van Gogh und Monet geschüttet worden. Das Schockmoment in beiden Fällen war riesig.

Die Richtung dieser Aktionen zielt auf Eskalation. Allerdings verpuffen bei diesen Protestformen die Botschaften vollkommen: Übrig bleibt stattdessen nur das blanke Entsetzen bei Erhalt der Nachricht. Mit dieser Taktik verlieren die Aktivistinnen und Aktivisten Unterstützter und Sympathisanten und kommen unweigerlich in Konflikt mit dem Gesetz.

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