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Wer heute Literatur-Klassiker liest, gilt schon als Freak

Kommentar Von Richard Mayr
10.02.2023

Heute jährt sich Brechts Geburtstag zum 125. Mal. Die perfekte Gelegenheit sich einmal zu fragen, was da los ist mit unserem Verhältnis zu den Klassikern.

Den Kirchen gehen die Mitglieder verloren und weder Katholiken noch Evangelen wissen, wie dieser Prozess umzukehren ist. Für die Weisheiten, das Wissen, aber auch den Trost und die Zuversicht, die dort bewahrt und vermittelt werden, haben hierzulande immer weniger Menschen ein Ohr. Es ist ja auch extrem schwierig, die Welt im 21. Jahrhundert mit ihren technischen Möglichkeiten und ihrem Forschungsstand mit der Religion zusammenzubringen. 

Dieses Phänomen ist ähnlich auch in der Kultur zu verorten und betrifft dort zum Beispiel die Klassiker. Heranwachsende, die die Werke der Vergangenheit leidenschaftlich lesen, sind so selten unter den Jugendlichen geworden wie die regelmäßigen und freiwilligen Kirchgänger. Sie sind Exoten und Freaks, selbst unter denen, die heute ein geisteswissenschaftliches Studium beginnen. Und weder die Lehrerinnen und Lehrer an den Schulen, noch die Professorinnen und Professoren an den Universitäten, noch die Eltern zu Hause wissen, wie ein Interesse an den Werken der Vergangenheit zu wecken ist.

Was hat Bertolt Brecht uns Heutigen zu sagen?

Über dieses Interesse lohnt es sich, an Bertolt Brechts 125. Geburtstag nachzudenken. Was hat der Dichter, Dramatiker, dieser Weltkünstler, der am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren ist, der den Ersten Weltkrieg noch als Schüler und den Zweiten Weltkrieg im Exil erlebt hat, was hat er uns Heutigen zu sagen? Erst einmal, dass es ihm wie allen anderen Klassikern geht: Der Name leuchtet noch, aber das Werk wird nicht mehr häufig angefasst. Es geht ihm nicht besser als Goethe, Schiller und Co., auch wenn Brecht ein Mann der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war. 

Natürlich gäbe es unendlich viel bei ihm zu entdecken, was unbedingt in unsere Zeit gehört: Zum Beispiel die Lebensgeschichte dieses Menschen, der auf dem Höhepunkt seines Erfolgs in den späten 1920er und frühen 30er Jahren jäh ausgebremst wurde, als die Nazis die Macht übernahmen. Von einem Tag auf den anderen musste Brecht im Februar 1933 fliehen. Von dieser Odyssee im Exil hat Brecht viele Zeugnisse hinterlassen. Bei Brecht können wir nachlesen, was es heißt, auf der Flucht zu sein. 

Brecht ging es in seinem Werk nicht darum, die Dinge zu vereinfachen

Vom Künstler Brecht zu lernen, heißt zum Beispiel, die Moral ein wenig tiefer zu hängen. Eines der Zitate von Brecht, die zum geflügelten Wort wurden, lautet: "Die Widersprüche sind unsere Hoffnung." Ihm ging es in seinem Werk eben nie darum, alles auf ein Gut-und-Böse-, Richtig-und-Falsch-Schema zu vereinfachen. Dafür gibt es Kommentare und Leitartikel – die Kunst ist fürs Komplizierte, fürs eigentlich Unsagbare gedacht, dafür, immer den Gegensatz von allem gleichzeitig mitzudenken. Deshalb war sein episches Theater keine reine Illusionsmaschine. Brecht zeigte immer auch, dass die Theaterkunst etwas Gemachtes ist. Und Brecht wollte, dass diejenigen, die zuschauen, anfangen, nicht nur mit den Sinnen, sondern auch mit dem Kopf zu folgen, das Gehirn zu gebrauchen, mitzudenken, weiterzudenken. 

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Gut möglich aber, dass eine andere Eigenheit von ihm für uns heutige noch viel wichtiger ist: seine Art, sich mit dem Vergangenen, mit den Werken und Gedanken anderer auseinanderzusetzen. Brecht sammelte Wissen nie einfach nur an, er vereinnahmte es, setzte es immer in Reibung mit dem, was ihn gedanklich, was ihn künstlerisch umtrieb, und schaffte es, die Klassiker, die großen Werke der Menschheitsgeschichte, gegenwärtig und produktiv werden zu lassen, ob nun Shakespeare, die griechische Tragödie, die englische Bettleroper oder die Bibel. 

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