Startseite
Icon Pfeil nach unten
Meinung
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Eine Ausbildung braucht Zeit

Kommentar

Eine Ausbildung braucht Zeit

    • |
    Ausbildung: Ein Flüchtling arbeitet in einer Lernwerkstatt auf dem Gelände der Bayernkaserne in München an einem Werkstück.
    Ausbildung: Ein Flüchtling arbeitet in einer Lernwerkstatt auf dem Gelände der Bayernkaserne in München an einem Werkstück. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Geflüchtete aufzunehmen und sie auszubilden wird das Problem des Fachkräftemangels nicht lösen. Dennoch sind die jungen Menschen vielen Unternehmen willkommen. Weil sie zum Beispiel Berufe lernen wollen, für die sich wenige andere begeistern. Natürlich ist die Ausbildung keine leichte Aufgabe. Eine Studie der Hochschule Neu-Ulm und der Industrie- und Handelskammer Schwaben belegt: Je enger ein Flüchtling während seiner Ausbildung betreut wird, desto erfolgreicher schließt er seine Lehre ab. Aber Betreuung kostet Zeit und Geld. Für Unternehmen muss sich diese Investition lohnen – und dafür brauchen sie Planungssicherheit. Denn die Qualifizierung eines Flüchtlings ist ein langer Weg.

    Darf der Bewerber im Land bleiben?

    Viele Menschen, die herkommen, haben eine schlechte oder gar keine Schulbildung und sprechen kaum Deutsch. In Betrieben könnten sie bestenfalls Helfertätigkeiten ausüben. Aber viel dringender als Hilfskräfte werden Fachleute gesucht. Dazu muss ein Flüchtling aber erst werden.

    Entscheidet sich eine Firma, einen jungen Menschen auf diesem Weg zu begleiten, muss also wenigstens sicher sein, dass er weder vor noch nach, noch während der Ausbildung abgeschoben wird. Sonst lohnt es sich nicht.

    Dass trotzdem immer wieder gut integrierte Flüchtlinge abgeschoben werden, lesen Sie hier in unserer Reportage.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden