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Kommentar: Worte, nichts als Worte

Kommentar

Worte, nichts als Worte

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    Worte, nichts als Worte
    Worte, nichts als Worte

    Klug regieren – so heißt das nun auf Deutsch erschienene Buch von Nicolas Berggruen, für das er aktuell mächtig die Werbetrommel rührt. Offensichtlich hat der deutsch-amerikanische Investor für die Mächtigen dieser Erde Ratschläge in Führungsfragen. Sein Institut beruft auch mit Spitzenpolitikern besetzte Konferenzen ein – etwa um Lösungen für die dramatisch hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu ersinnen. Allein für seine vor über zwei Jahren übernommene Warenhauskette Karstadt, die tief in der Krise steckt, scheint ihm wenig Kluges einzufallen. Vielmehr besteht der Verdacht, dass der Milliardär hier so wenig Geld wie möglich investieren will.

    Das muss vor allem die Beschäftigten enttäuschen. Sie feierten Berggruen einst als Retter, setzten alle ihre Hoffnungen in ihn. Nun steigt er sogar aus dem Tarifvertrag aus, um noch stärker bei den Personalkosten zu sparen. Berggruen und seiner Führungsmannschaft muss aber etwas anderes für den etwas angestaubten Kaufhausriesen einfallen als ein Kürzungsprogramm für die Mitarbeiter, um den Konzern aus der Krise zu führen. Die Herausforderung ist groß.

    Investitionen und kreative, tragfähige Konzepte sind dringend notwendig. Berggruen muss, wenn er Karstadt eine Zukunft geben will, endlich beweisen, dass er mehr zu bieten hat als kluge Worte.

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