Heute entscheidet der Bundestag über die sogenannte Widerspruchsregelung für Organspende, konkret über zwei Vorstöße für neue Spenderegeln. Beide haben das Ziel, angesichts von knapp 10.000 Schwerkranken auf den Wartelisten zu mehr Organspenden zu kommen. Beide sehen dafür ein neues zentrales Register vor, in dem Ärzte vor Transplantationen Erklärungen Verstorbener abfragen können. Im Kern geht es aber um gegensätzliche Vorschläge: Eine Gruppe um Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und den SPD-Fachpolitiker Karl Lauterbach will das bisherige Prinzip radikal umkehren, wonach Organentnahmen nur mit ausdrücklich erklärtem Ja zulässig sind.
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