Den Reigen der Neujahrsempfänge eröffneten die Freien Wähler Unterallgäu. Vorsitzender Stefan Drexel konnte auch heuer wieder zahlreiche Gäste im Gasthof „Zum Schwanen“ in Kammlach begrüßen. Die weiteste Anreise hatte Bernhard Pohl. Der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler reiste aus Thailand an und düste mit ein wenig Verspätung schnurstracks vom Münchner Flughafen ins Unterallgäu. Er nannte drei Herausforderungen für 2025: die Außen- und Verteidigungspolitik, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und eine florierende Wirtschaft.
Landrat blickt beim Neujahrsempfang der Freien Wähler auf das Juni-Hochwasser zurück
Landrat Alex Eder machte einen Rückblick auf 2024. Beim Hochwasser im Juni habe sich nicht nur gezeigt, dass der Katastrophenschutz funktioniert, sondern dass die Menschen zusammenhalten, wenn es darauf ankommt. Als „richtungsweisende Entscheidung“ bezeichnet er die Gründung des Regionalwerks Unterallgäu.
Mit dem Spatenstich des 102 Millionen Euro teuren neuen Funktionstrakts am Mindelheimer Krankenhaus begann die größte Investition der laufenden Legislaturperiode. Die Berufsschule Mindelheim werde ab 2026 einen neuen Standort erhalten. Erfreut zeigt sich der Landrat, dass sich die Flüchtlingssituation etwas entspanne. Dass der Landkreis über eine „gesunde Unternehmensstruktur“ verfüge, habe sich auch daran gezeigt, dass heimische Betriebe 450.000 Euro für die Anschaffung eines MRT an der Klinik in Ottobeuren gespendet haben.
Besonders stolz zeigte sich der Landkreischef beim zweiten Schülerwohnheim der Berufsschule Bad Wörishofen. Dank einer modularen Bauweise kann der Neubau nicht nur innerhalb von drei Wochen errichtet werden. Er spart auch Kosten.
Der Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler hält einen Vortrag über erneuerbare Energien
Reinhold Bäßler, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Kreistag, referierte über erneuerbare Energien und deren Wertschöpfung für Kommunen am Beispiel des Regionalwerks Unterallgäu. Mitte Dezember schlossen sich 29 Städte und Gemeinden sowie der Landkreis zusammen, um den Schulterschluss bei der Energiewende zu suchen. Photovoltaik-Anlagen auf Frei- und Agrarflächen sowie die Nutzung der Windenergie seien notwendig, damit die Energiewende funktioniere. Über die Beteiligung erhalten die Kommunen 0,2 Cent je Kilowattstunde vom Bund sowie weitere 0,1 Cent vom Freistaat, so Bäßler. Einnahmen durch Windkraftanlagen seien derzeit doppelt so attraktiv wie Freiflächen-PV, weil Windräder nur ein Zehntel der Fläche benötigen. Weiterer Vorteil: Verbraucher wie Unternehmen des Landkreises dürfen sich auf niedrigere Stromkosten freuen.
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