
Tödlicher Messerangriff: Eces Eltern bitten um Frieden für Familie und Ort

Plus Die Eltern von Ece S. äußern sich erstmals öffentlich – über ihr getötetes Kind, deren verletzte Freundin und das, was in Illerkirchberg geschieht.

Zehn Tage nach dem gewaltsamen Tod ihrer Tochter haben sich die Eltern von Ece S. erstmals öffentlich zu Wort gemeldet und sich gegen eine Spaltung der Gesellschaft ausgesprochen. Dabei wenden sie sich auch ausdrücklich an die Medien und bitten um Frieden für die Familie und den Ort. In Illerkirchberg hatte es in den Tagen nach dem tödlichen Messerangriff es eine Reihe von politischen Demonstrationen gegeben. Menschen aus der Gemeinde selbst sagten unserer Redaktion, sie hätten Angst. "Wir wollen Frieden für den Ort", schreibt Eces Mutter nun.
An den ersten Tagen nach dem tödlichen Angriff am Montag, 5. Dezember, war es in Momenten der Stille am Tatort immer wieder zu politischen Äußerungen gekommen. Unmittelbar nach Eces Beerdigung am Freitag hisste die rechtsextreme Identitäre Bewegung am Rathaus ein Banner. Tags darauf demonstrierte die AfD im Ort, zeigleich fand eine Gegenkundgebung statt. Am Sonntag stellten Familienväter 1000 Kerzen für Ece auf. Dabei ergriff der aus Berlin angereiste Gewaltpräventionsexperte und TV-Coach Carsten Stahl das Wort und prangerte die Asylpolitik Deutschlands an. Ein Organisator der Kerzenaktion ärgerte sich, dass der Wunsch nach stiller Trauer missachtet wurde. Carsten Stahl war für unsere Redaktion nicht zu erreichen. Am Montag traf sich die rechtsextreme Kleinpartei Der Dritte Weg zu einer Kundgebung, wieder gab es eine Gegendemonstration. Zeitgleich veranstalteten die Jusos eine Mahnwache.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Beeindruckende Reaktion der Eltern. Ich habe tiefen Respekt vor ihrer Haltung anlässlich des Geschehenen. Denn eines ist klar: Opfer und ihre Angehörigen dürfen immer wütend, verletzt, empört reagieren. Das kann keiner von ihnen verlangen, dass sie im Angesichts des Verbrechens und des Verlustes Gleichmut bewahren, Zurückhaltung walten lassen. Umso wertvoller und selbstloser der Appell der Eltern des ermordeten Mädchens. Ein großer Dienst für die Gesellschaft.