Zunächst Verdächtiger aus Flüchtlingsunterkunft in Illerkirchberg begeht Suizid
Am Bahnhof Senden wirft sich ein 25-Jähriger vor den Zug. Der Mann wurde nach der tödlichen Attacke in Illerkirchberg in der Flüchtlingsunterkunft angetroffen.
Nach der Messerattacke am Montagmorgen in Illerkirchberg, bei der eine 13-Jährige schwere und eine 14-Jährige tödliche Verletzungen erlitten, hat sich am Mittwoch ein 25-Jähriger am Bahnhof in Senden das Leben genommen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilen, soll es sich bei dem Mann um eine der drei Personen handeln, die nach dem Messerangriff in der Flüchtlingsunterkunft von der Polizei angetroffen wurden. Vorübergehend sei er in Verdacht einer Tatbeteiligung geraten, der sich dann aber nicht mehr erhärtet habe, so die Ermittler.
Wie die Staatsanwaltschaften Memmingen und Ulm sowie die Polizeipräsidien Schwaben Süd/West und Ulm berichten, sei der 25-Jährige gegen 13 Uhr unmittelbar vor einem Güterzug, der in diesem Moment in den Bahnhof Senden fuhr, auf die Schienen gesprungen. Der Lokführer habe trotz langsamer Fahrt im Bahnhofsbereich offenbar nicht mehr rechtzeitig halten können. Ungefähr zur selben Zeit fand auf dem Friedhof in Oberkirchberg die Beerdigung der getöteten Ece S. statt.
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Die Diskussion ist geschlossen.
VONCHRISTIAN S.
11:02 Uhr
@Peter P.: Ich verstehe Ihre Ausführungen nicht. Welche "kleine Grenzüberschreitungen" meinen Sie? Und warum?
Steht doch im Artikel:
>> Der Bürgermeister erholt seine bereits im Interview mit unserer Redaktion verlautbarte Bitte, Geflüchtete aller Nationen nicht in Generalverdacht zu nehmen, sondern ihnen offen zu begegnen. „Schreiten Sie ein, wenn Sie Zeuge von Grenzüberschreitungen werden.“ <<
Na ja, eigentlich nur zwischen den Zeilen - aber vielleicht hilft Ihnen die FAZ beim Verstehen:
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/attacke-in-illerkirchberg-ermordete-schuelerin-beigesetzt-18517629.html
>> Viele türkischstämmige Frauen und Männer machten die Kommunalpolitiker mitverantwortlich für den Mord. „Es war bekannt, dass die Asylbewerber immer mal wieder Mädels und auch die Kinder des gegenüberliegenden Kindergartens belästigt haben“, sagte eine Mutter mehrerer Kinder aus Ulm. <<
Mit solchen Äußerungen, wie Sie hier zitieren, sollte man sehr vorsichtig sein. Was eine aufgebrachte "Mutter mehrerer Kinder" der Zeitung erzählt oder nicht erzählt, wie man sie zu dieser Aussage gebracht hat und ob sie es so gesagt hat, ist nicht eine subjektive Aussage und nicht Gegenstand der Ermittlungen, nicht hinreichend belegt und sollte nicht einfach so weitergeplappert werden. Ich meine, es wurden in dieser Zeitung auch andere Aussagen gemacht, die nichts dergleichen berichten.
Das passt schon zur Äußerung des Bürgermeisters, die ansonsten überhaupt keinen Sinn ergibt.
Die Statistik ist auch eindeutig - Tötungsdelikte in der BKA Statistik:
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung_2021.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Seite 22
>> Im Bereich Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen fielen 140 Deutsche einer Straftat zum Opfer, an der mindestens ein/-e tatverdächtige/-r Zuwanderer/Zuwanderin beteiligt war (+35,9 %; 2020: 103). Davon wurden 18 Personen Opfer einer vollendeten Tat (2020: 12).
Im Bereich Mord, Totschlag, Tötung auf Verlangen wurden 42 Zuwanderer/Zuwanderinnen Opfer von Taten, an denen mindestens ein/-e Deutsche/-r beteiligt war (2020: 46). Davon wurden drei Personen Opfer einer vollendeten Tat (2020: 6). <<
Und das obwohl wir hier ein vielfaches an "Deutschen" haben, sind die absoluten Zahlen bei sog "Zuwanderern" höher.
Die Täter der Gruppenvergewaltigung 2019 in Illerkirchberg sind übrigens mit teils schlechter Prognose auf freiem Fuß und leben in Baden Württemberg. Eine Abschiebung wird durch Frau Faesers Bundes-Innenministerium abgelehnt, obwohl sich das Innenministerium BaWü dafür eingesetzt hat.
Und noch etwas zu der erwähnten Gruppenvergewaltigung, bevor nun wieder alle aufrechten Recht-und-Gesetz-Verfechter damit ankommen:
Die Angeklagten wurden zu Haftstrafen ohne Bewährung verurteilt. Kann man bei der Stuttgarter Zeitung nachlesen.
Und lesen Sie bitte auch das Wort des Richters bei der Urteilsverkündung: „Es gab Zweifel und es sind auch noch Zweifel vorhanden“ …
Also nicht gleich wieder Öl ins Feuer gießen, sondern objektiv bleiben.
Wenn man so manchen Kommentar in diesem Forum liest, kann man sich schon vorstellen, warum man die beiden Männer verlegt hat. Schließlich ist dies ja für so manchen ein guter Anlass, Asylbewerber und ausländische Mitbürger unter Generalverdacht zu stellen. Da fällt schnell ein Wort, das gar nicht so gemeint war, das unter "das wird man ja noch sagen dürfen" fällt, schnell auf fruchtbaren Boden und schon brennt eine Unterkunft. Ich denke, es war klug, die beiden Männer aus der Schusslinie zu nehmen. Dass einer davon keinen anderen Ausweg sah, als sich vor einen Zug zu werfen, tut mir unendlich leid.
>> Der 25-Jährige sei nach der Vernehmung durch die Polizei am Montag in eine andere Unterkunft verlegt und durch die Gemeinde betreut worden, heißt es. Wo sich diese befindet, wird aus Sicherheitsgründen nicht gesagt. Der Bürgermeister erholt seine bereits im Interview mit unserer Redaktion verlautbarte Bitte, Geflüchtete aller Nationen nicht in Generalverdacht zu nehmen, sondern ihnen offen zu begegnen. „Schreiten Sie ein, wenn Sie Zeuge von Grenzüberschreitungen werden.“ <<
Sind die beiden Themen im letzten Absatz nur aus Ungeschicklichkeit zusammen gekommen?
Viele Menschen schreiten bei kleinen Grenzüberschreitungen nicht ein, weil relevante Teile des politischen Spektrums schnell die Rassismus-Keule schwingen und es aus Gründen der Eigensicherung in vielen Situationen schlicht unvernünftig ist.
Aber was hat das jetzt mit dem verlegten 25-jährigen zu tun, der sich in Senden vor den Güterzug wirft?
Warum verlegt? War er selbst bedroht?
@ Peter P.: >> Warum verlegt? War er selbst bedroht? <<
Das kann ich mir gut vorstellen. Die türkische Community in Illerkirchberg ist zurzeit bestimmt nicht gut auf Menschen aus Eritrea zu sprechen.
@Peter P.: Ich verstehe Ihre Ausführungen nicht. Welche "kleine Grenzüberschreitungen" meinen Sie? Und warum?
@Christina M.: Spannend, wie Sie diesem weiteren Unglück eine rassistisch konnoriterte Mutmaßung anheften können.
@ Christian S.: Ich versteh nicht? Ich seh nur, wie unterschiedlich Deutsche und Türken mit der Situation umgehen. Der türkische Botschafter hat gleich am nächsten Morgen die Opferfamilie besucht und die starke Verunsicherung in der türkischen Gemeinschaft thematisiert. (edit/mod/NUB 7.2)