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Basketball-Bundesliga: An ihm kommt fast kein Spieler von Ratiopharm Ulm vorbei

Basketball-Bundesliga

An ihm kommt fast kein Spieler von Ratiopharm Ulm vorbei

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    Scott Eatherton ist einfach einer der besten Center in der Basketball-Bundesliga. Die langen Ulmer wie Gavin Schilling (dunkles Trikot) haben das am Samstag einmal mehr leidvoll erfahren.
    Scott Eatherton ist einfach einer der besten Center in der Basketball-Bundesliga. Die langen Ulmer wie Gavin Schilling (dunkles Trikot) haben das am Samstag einmal mehr leidvoll erfahren. Foto: imago-images/Eibner/Helbig

    Das war ein harter Tritt auf die Euphoriebremse. Die beiden Auftaktspiele auf nationaler Ebene hatte Ratiopharm Ulm noch ziemlich überzeugend gewonnen – gegen Vechta und damit gegen eine Mannschaft, die möglicherweise in dieser Saison anders als in der vergangenen Spielzeit nicht viel reißen wird. Am Samstag setzte es eine 88:94-Niederlage – in Braunschweig und damit gegen eine Mannschaft, die sich nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre in der Basketball-Bundesliga nicht ganz vorne einsortieren wird. Was diese Ulmer tatsächlich zu leisten imstande sind, das werden wohl erst die kommenden Wochen zeigen. In jedem Fall wartet eben doch noch viel Arbeit auf den neuen Trainer Jaka Lakovic und seine Assistenten. Alles andere wäre ja auch überaus erstaunlich.

    Wenig erstaunlich ist dagegen die Erkenntnis, dass der Rebound vor allem am eigenen Brett eine der ganz großen Ulmer Baustellen ist. Schon Vechta hatte sich da zweimal genüsslich bedient, auch Braunschweig schnappte sich vorne 13 abprallende Bälle. Fünf davon gingen auf das Konto von Scott Eatherton, der mit 15 Rebounds und 17 Punkten schon zum fünften Mal in einem Spiel gegen Ulm zu einem Double-Double kam.

    Ratiopharm Ulm hat Probleme beim Ballvortrag

    Ein weiteres Problem war zumindest in der Volkswagenhalle der Ballvortrag. Was aber sicher auch personelle Gründe hat. Kilian Hayes ist zwar von seiner Verletzung genesen, aber er hatte ganz offensichtlich trotzdem gesundheitliche Probleme. Der 31-jährige Kapitän Per Günther stand sogar etwas länger auf dem Feld als der 18-jährige Franzose. Als Mannschaft produzierten die Ulmer jedenfalls 20 Ballverluste.

    Aber diese Ulmer haben trotzdem Talent und individuelle Klasse und sie hätten diese Partie durchaus auch gewinnen können. Nachdem Braunschweig viertelübergreifend beinahe fünf Minuten lang keinen Punkt gemacht hatte, führte Ulm zu Beginn des zweiten Spielabschnitts mit 31:21 und damit zweistellig. Dieser Vorsprung war zur Halbzeit allerdings auf 46:43 geschmolzen und auch in der Folge lief es vor allem im Angriff nicht mehr rund bei Ratiopharm Ulm. Als noch sechs Minuten auf der Uhr standen, lagen die Niedersachsen mit 79:66 vorn und die Partie schien entschieden. Aber in einer Auszeit berappelten sich die Ulmer noch einmal und antworteten mit einem 9:0-Lauf. Nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Andreas Obst waren sie 33 Sekunden vor dem Ende sogar wieder auf einen einzigen Punkt dran (87:86). Ein Ballgewinn musste jetzt her und 22 Sekunden lang ackerten die Ulmer in der Verteidigung verbissen. Aber kurz vor Ablauf der Braunschweiger Angriffszeit ließen sie Kostja Mushidi eben doch ein paar Zentimeter Platz und die nutzte der 21-Jährige zum spielentscheidenden Dreier. Der anschließende und letzte Ulmer Turnover – Grant Jerrett warf den Ball auf den Rücken von Dragic – sah kurios aus, für das Ergebnis spielte er keine Rolle mehr.

    Schönes Wiedersehen für Pete Strobl mit Ratiopharm Ulm

    Für Pete Strobl war es natürlich ein perfektes Wiedersehen mit dem Verein, für den er drei Jahre lang gearbeitet hat. Der Braunschweiger Trainer bestätigte hinterher, dass es für ihn tatsächlich ein spezieller Abend war: „ Es war ein besonderes Spiel, weil es unser erstes Heimspiel war. Der Hauptgrund, warum wir gewonnen haben, ist, dass wir von Anfang an gekämpft haben.“ Um es mit dem Ulmer Nationalspieler Andreas Obst zu formulieren: „Dieses Ergebnis haben wir uns selbst zuzuschreiben.“

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