
Urteil im Mord-Prozess Illerkirchberg: Lebenslange Haft für Angeklagten


Nahezu regungslos verfolgt der Asylbewerber nach der Messerattacke von Illerkirchberg seine Verurteilung zu lebenslanger Haft. Der Richter spricht von einer "verstörenden" Tat.
Der Zuhörerbereich ist fast voll besetzt, als das Urteil am Dienstag im Fall der tödlichen Messerattacke von Illerkirchberg verkündet wird. Obwohl der Ausgang der Entscheidung eigentlich keine wirkliche Überraschung mehr ist, ist das Interesse deutlich größer als an den Prozesstagen zuvor. Der Angeklagte verfolgt das Geschehen hingegen nach wie vor unverändert. Nahezu regungslos. In weinroter Jogginghose, blauem T-Shirt und weinrotem Pulli darüber blickt Michael Okba B. in sich gekehrt fast ausschließlich auf den Tisch vor ihm, als der Vorsitzende Richter Wolfgang Tresenreiter in knapp 35 Minuten erklärt, warum ihn die 3. Strafkammer des Landgerichts Ulm wegen Mordes sowie versuchten Mordes mit gefährlicher Körperverletzung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt und darüber hinaus die besonders schwere Schuld feststellt.
Zuvor aber wendet sich der Richter an die Eltern der Opfer. Die der 13-Jährigen, die den Angriff überlebte, sind anwesend. "Sich trotz des eigenen Schmerzes gegen Hetze entgegenzustellen, verdient Hochachtung", so Tresenreiter. "Verhöhnend und schäbig" nennt er hingegen das, was beim Prozessauftakt passiert war: Anhänger vom AfD-Nachwuchs "Junge Alternative", darunter auch welche der als rechtsextrem eingestuften Identitären Bewegung, hatten ein Banner hochgehalten mit der Parole: "Sichere Grenzen, sicherer Schulweg".
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Die Diskussion ist geschlossen.
Was ist falsch an dem Satz : "Sichere Grenzen, sichere Schulwege"?
"Die Verteidigerin hatte mitgeteilt, dass ihr Mandant, sobald es ihm möglich ist, wieder in seine Heimat zurückkehren will."
Sobald er seine komplette Strafe in Deutschland verbüßt hat wird das hoffentlich durch den Staat erledigt, ohne die Möglichkeit einer Rückkehr.
Ein sehr gutes Urteil; vor solchen Tätern muss die Gesellschaft dauerhaft geschützt werden egal ob Deu oder Zuwanderer. Ich darf auf den Kommentar von Anita M zurück kommen. Es ist schon sehr verwunderlich Asyl in DEU zu verlangen und 7 Jahre nach der Flucht wieder in die alte Heimat zurück zu wollen zwecks Heirat. So schlimm können da die Verhältnisse nicht sein.
Warum? Das dieses Mädchen sterben musste ist so sinnlos!! Die Eltern haben ebenfalls "lebenslänglich"!!!
Es ist schon interessant, wie sich der Fluchtgrund von 2015 relativiert, wenn er jetzt freiwillig in die Heimat zurück möchte.