Auftakt zum Ingolstädter Volksfest: O'zapft werd!
Am Freitag geht das Ingolstädter Pfingstvolksfest los. Besucher haben die Wahl zwischen einer Superrutsche, dem Riesenrad oder einem Besuch beim Pink Sunday.
„Wer hat noch nicht, wer will noch mal. Auf geht’s!“ Wenn das Riesenrad mit den gläsernen Gondeln die Skyline von Ingolstadt bestimmt und Autoscootermusik und Bierzeltklänge vom Ingolstädter Festplatz herüberhallen, dann ist es wieder so weit. Das Pfingstvolksfest leitet die Freiluft-Feier-Jahreszeit ein. O'zapft wird am Freitag um 18 Uhr.
Das Riesenrad auf dem Ingolstädter Volksfest ist 49 Meter hoch
Eine halbe Stunde vorher schon findet das Standkonzert statt. Von da an ist bis einschließlich zum 26. Mai „Freizeitvergnügen von höchstem Niveau auf dem Festplatz geboten“, wie es Sigi Schön ausdrückte, als sich am Donnerstag die regionale Presse und viele Stadträtinnen und -räte zu einem ersten Rundgang trafen. Obwohl man wieder zahlreiche altbekannte Schaustellerinnen und Schausteller auf der Ingolstädter Wies'n antrifft, hat sich doch einiges getan. Das schon bekannte, hochmoderne Riesenrad der Familie Landwermann ragt wieder 49 Meter in die Höhe. Dieses Jahr sind die Gondeln ganz neu mit Kunstlederpolstern ausgestattet, damit es in den Glasgondeln in luftiger Höhe noch gemütlicher ist. Jede der 36 Kabinen fasst bis zu sechs Personen, und alle sind auch mit dem Rollstuhl nutzbar.
Fast genauso hoch hinaus geht es mit dem Chaospendel von Willi Ottens, allerdings ist die Fahrt viel rasanter. In den Sitzen an den beiden Auslegern wird man ordentlich durchgedreht, wie beim Presse- und Stadtratsrundgang deutlich wurde. An den rotierenden Armen schafft man es auf 45 Meter Höhe.
Die Leopardenspur gibt es seit 44 Jahren in Ingolstadt
Wer es ruhiger angehen lassen will, für den stehen die klassischen Fahrgeschäfte zur Verfügung. Wobei „ruhig“ immer relativ zu sehen ist. Sehr klassisch, aber nicht wirklich langsam, geht es auf der Leopardenspur zu, mit der Alvin Zinnecker die Ingolstädter schon seit 44 Jahren im Kreise auf und ab fahren lässt.
Nur in 16 Meter Höhe transportiert einen der Zauberteppich der Rutsche. Dafür geht es dann aber auch auf der 65 Meter langen Rutschbahn rasant in Richtung Boden.
Am langsamsten ist man auf dem Bierkarusell von Franz Rottenkolber unterwegs. Für Rauschgefühle aber reicht es allemal, vor allem, wenn man das Bier der Altstadtbrauerei Griesmüller dabei genießt.
Tradition haben auch die beiden Festzelte, die heuer von einer einzigen Festwirtin betreut werden. Familie Lanzl hat diese Aufgabe für die Brauereien Herrnbräu und Nordbräu übernommen. Keine leichte, aber eine spannende Aufgabe, wie die Geschäftsführerin des Lanzl Gastronomiebetriebs, Michaela Kemper, erklärte, die auch gleich die unterschiedlichen Rollen der beiden Festzelte herausstellte. Das Nordbräu-Zelt ist das kleinere und ruhigere, im Herrnbräu-Zelt hingegen findet Party statt. Während sich im Nordbräu-Zelt mit dem größeren vorgelagerten Biergarten die Gastronomie auf mehrere unterschiedliche Stände verteilt, bei denen der Gast auch selbst holen kann, ist im Herrnbräu-Zelt bierzeltmäßiger Betrieb angesagt zu.
Am Pink Sunday findet eine queere Party im Bierzelt auf dem Ingolstädter Volksfest statt
Ganz neu im Programm ist der Pink Sunday. Am 26. Mai wird ab 18 Uhr ein queerer Partyabend für Schwule, Lesben und alle, die gerne feiern, geboten. Von der anhaltenden Diskussion in manchen sozialen Medien lässt sich Michaela Kemper von der Veranstaltung nicht abbringen. Vor allem auch, „weil die Stadt Ingolstadt und das Kulturamt nicht nur 100-, sondern 1000-prozentig hinter uns stehen“.
Kulinarische Genießer kommen auf dem Volksfest natürlich auch auf ihre Kosten. Der Eifelturm, unter dem Melanie Kreis ihre Crêpes-Spezialitäten serviert, deutet schon auf französische Leckerbissen hin. Die gebürtige Ingolstädterin kommt aus Nürnberg immer gerne „heim auf das Ingolstädter Volksfest“. Wer Fisch mag, muss bei Sigi Schön die Angel auswerfen. Wie er versichert, werden die rein aus Wildfang bestehenden Fische wieder größer – für ihn ein gutes Zeichen, dass sich die Bestände erholen. Für Heringe und Makrelen gebe es keine Zuchtbetriebe, so dass die Fische alle aus dem Meer kämen.
Am Mittwoch ist Familientag auf dem Ingolstädter Volksfest
Sigi Schön ist inzwischen stellvertretender Vorstand der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Ingolstädter Schausteller. Sein Amt als Vorstand hat Sascha Feger übernommen, der mit Winterhollers Süßigkeiten auf dem Volksfest vertreten ist.
Am Dienstag gibt es für die Seniorinnen und Senioren ermäßigte Bierpreise, der Mittwoch ist traditionell als Familientag eingeplant.
Mehr Infos zu den Schaustellern und zum Programm gibt es unter www.volksfest.in.
Sie haben nicht die Berechtigung zu kommentieren. Bitte beachten Sie, dass Sie als Einzelperson angemeldet sein müssen, um kommentieren zu können. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an moderator@augsburger-allgemeine.de.
Um kommentieren zu können, gehen Sie bitte auf "Mein Konto" und ergänzen Sie in Ihren persönlichen Daten Vor- und Nachname.
Bitte melden Sie sich an, um mit zu diskutieren.