Die Handschellen klickten am vergangenen Freitag in der Neuburger Ausländerbehörde. Weiter ging es an das örtliche Amtsgericht, bevor Daniel Mangala in Abschiebehaft in die JVA Hof kam - und am Dienstagmorgen um 2 Uhr hätte der 26-Jährige in ein Flugzeug in Leipzig steigen sollen, um in seine Heimat Kongo zu fliegen. Doch die geplante Abschiebung des Mannes, der bis zum vergangenen Jahr in der Gemeinschaftsunterkunft in Neuburg wohnte, hat eine derart große Welle der Empörung ausgelöst, dass sich sogar der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) eingeschaltet hat. Der Fall nahm im letzten Moment einen guten Ausgang für Mangala. Er darf vorerst weiter in Deutschland bleiben. Doch das Unverständnis der Beteiligten über das Geschehene bleibt.
Neuburg/München