Corona-Protestzug: Behörden ermöglichen ein großes Privileg
Plus Die Behörden geben den Protest-Teilnehmern in Nördlingen einen großzügigen Rahmen. Es ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein Privileg.
Auf die Straße zu gehen, um sich für eine Sache einzusetzen oder gegen Maßnahmen zu protestieren, hat in Deutschland einen hohen Stellenwert. In dieser Zeit, in der es eigentlich gilt, Kontakte zu reduzieren und Schutzvorkehrungen gegen das Coronavirus zu treffen, ist es im doppelten Sinn ein Privileg, demonstrieren zu dürfen. In Nördlingen und auch anderorts werden die als Spaziergang getarnten Versammlungen nicht einmal angemeldet und dennoch gestattet. Die Behörden sind äußerst großzügig.
Chancen nutzen und auf Missstände hinweisen
Bei der Corona-Demo in Oettingen vor einigen Monaten nutzte ein Teil der Rednerinnen und Redner immerhin die Möglichkeit, um einigermaßen faktenbasiert auf Missstände hinzuweisen. Bei den Corona-Spaziergängen in Nördlingen ist das nicht vorgesehen. Das ist verwunderlich, wo doch so viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwas zu sagen haben, wie sich in einer Vielzahl an Gesprächen am Freitag herausstellte. Viele Menschen fühlen sich wegen der Corona-Regeln von der Regierung erpresst. Sie wollen keine Impfpflicht. Ein Pfleger äußerte die Angst vor der Arbeitslosigkeit. Wäre die Versammlung offiziell und angemeldet, so könnte all diese Kritik auch gehört werden. Es würde sicherlich zu Tage treten, dass manche Haltungen auf Verschwörungsmythen basieren. Es würde aber auch zu Tage treten, dass es manchen Protestierenden darum geht, nicht weiter einen Keil durch die Gesellschaft zu treiben.
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