
Marx' Rücktrittsgesuch ist "Ausrufe- und Fragezeichen zugleich"


Exklusiv Kardinal Reinhard Marx hat Papst Franziskus seinen Rücktritt angeboten. Der Augsburger Bischof Betram Meier spricht darüber, was dieser Schritt nun für den "Synodalen Weg" bedeutet.
Herr Bischof, was bedeutet das Amtsverzichtsangebot von Reinhard Kardinal Marx nun für den „Synodalen Weg“. Der wurde ja als Konsequenz auf den Missbrauchsskandal auch von Marx ins Leben gerufen und befasst sich mit den systemischen Ursachen von Fällen sexualisierter Gewalt innerhalb der katholischen Kirche?
Bischof Bertram Meier: Ich gehe davon aus, dass der Synodale Weg weitergeht. Denn bereits mit der Wahl des neuen Vorsitzenden unserer Bischofskonferenz hat ja Kardinal Marx seinen Platz im Präsidium des Synodalen Wegs für seinen Nachfolger Georg Bätzing freigegeben. Ähnliches werden wir ja auch bei der Neukonstituierung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken erleben, wenn der bisherige Präsident Thomas Sternberg durch Wahl einen Nachfolger beziehungsweise eine Nachfolgerin bekommen wird.
Und was bedeutet der Schritt von Marx für die katholische Kirche in Deutschland insgesamt?
Meier: Das Rücktrittsangebot von Kardinal Marx wird wohl Ausrufe- und Fragezeichen zugleich sein. Ausrufezeichen: Bemüht euch auf dem Weg der geistlichen Erneuerung voranzuschreiten! Fragezeichen: Inwieweit gelingt es uns, angesichts der zahlreichen Herausforderungen, vor denen die Kirche in Deutschland steht, die Einheit zu wahren. Sowohl der Synodale Weg als auch das Themenfeld der Aufklärung und Aufarbeitung des Missbrauchs fordern, bei aller Vielfalt, einen Schulterschluss derer, die einander den guten Willen zusprechen, mit Blick auf die Kirche sowohl aufklären als auch geistlich erneuern zu wollen. Methoden dafür gibt es viele, aber das gemeinsame Ziel sollen wir wieder mehr betonen.
Wie erlebten Sie ihren Mitbruder Reinhard Marx in den vergangenen Monaten?
Meier: Ich habe Kardinal Marx lebensfroh, gesellig, zupackend, aber als Westfale auch als „sensible Eiche“ erlebt. Diese eher äußerlichen Züge gründen in einer tiefen Spiritualität, in einer unerschütterlichen Freundschaft zu Jesus und fester Treue zur Kirche.
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Es ist zu befürchten, dass der kath. Kirche, in dem Moment, wo sie ernsthaft z. B. die Abschaffung des Zölibats, eine Reform der Stellung der Frauen in der Kirche usw. in Angriff nimmt, ähnlicher Ärger ins Gotteshaus steht wie der angeblich von Merkel sozialdemokratisierten CDU mit ihrer deutschen Tea-Party, genannt Werte-Union.
Bei den Katholen wären das so eine Art Evangelikale mit leichtem Dachschaden, die darauf bestehen, dass die Erschaffung der Frau aus der Rippe des Mannes, die Jungfrauengeburt, die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel u, dgl. in die Biologie-Schulbücher aufgenommen wird.
Wie wäre er Herr Bertram Meier, wenn Sie ihrem Amtskollegen in Köln mal eine klare Anweisung geben würden anstatt sich in der Augsburger Allgemeinen in nichtssagendem Geschwätz zu verliegen?
Wie wäre es, wenn von den C-Parteien mal eine klare Ansage kommt, dass die Kirche kein Staat im Staate ist
Hochwürdigster Herr Bischof Meier, richtig erkannt, jetzt liegt der Ball bei den Verbliebenen und die Parole heißt: Besser machen! Es ist viel zu tun, wann wird es angepackt?
" Hochwürdigster Herr Bischof ". ?????
Nicht mal Jesus wollte das man so eine Anrede hat !
@ HERBERT G.
Es gibt noch Etikette, auch für Sie, die sieht dann leider anders aus.
"Künftiger Augsburger Bischof: Anrede "Herr Meier" wäre in Ordnung"
https://www.katholisch.de/artikel/24456-kuenftiger-augsburger-bischof-anrede-herr-meier-waere-in-ordnung
Hier geht der Falsche! Ob sich andere dazu bewegen lassen die Konsequenzen aus ihrem Verhalten zu ziehen, ist mehr als fraglich!