Nur vereinzelte Vorfälle in der Silvester-Nacht - 24-Jähriger stirbt
Die Silvester-Nacht verlief in Deutschland vergleichsweise ruhig. Es gab aber Ausnahmen: In Berlin brannte ein Supermarkt aus, in Brandenburg starb ein Mann.
In Deutschland wurde trotz Verkaufsverbot geböllert, auch Feuerwerk leuchtete am Himmel. Insgesamt war es aber eine ungewöhnlich ruhige Silvester-Nacht. Größere Vorfälle wurden nur vereinzelt gemeldet.
In Brandenburg ist allerdings ein 24-Jähriger bei einem Unfall mit Feuerwerk gestorben. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde in Rietz-Neuendorf um kurz nach Mitternacht selbst gebaute Pyrotechnik gezündet. Details zum genauen Unfallablauf sind noch unklar.
In Osnabrück sind drei Männer bei einer Explosion verletzt worden - einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr. Die 20, 21 und 26 Jahre alten Männer hatten nach ersten Erkenntnissen mit Chemikalien hantiert, um einen Knallkörper herzustellen, wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte. Dabei kam es im Obergeschoss einer Doppelhaushälfte in Hilter zu der Explosion. Dem 21-Jährigen wurden Teile von Gliedmaßen abgetrennt.
In Brandenburg hantierte ein 63-jähriger Mann mit einem illegalen Böller und verlor seine Hand, als der sich entzündete. In Thüringen ist ein 24-Jähriger durch einen zu früh explodierenden Böller schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Freitagmorgen mitteilte, hatte der Mann den Böller selbst gezündet. Er habe schwere Verletzungen im Gesicht erlitten. Zu befürchten sei, dass der Mann erblinde.
Handchirurgen des Unfallkrankenhauses Berlin haben während des Jahreswechsels zehn von Sprengkörpern verletzte Menschen notoperiert. Bei zwei Patienten hätten Teile der Hände amputiert werden müssen, sagte eine Sprecherin der Klinik am Freitagmorgen. Bei den anderen Fällen handele es sich unter anderem um Brandverletzungen, Fleischwunden oder Knochenbrüche an der Hand.
Silvester-Bilanz der Einsatzkräfte: Supermarkt in Berlin brennt aus
In Berlin brannte ein Supermarkt aus und hielt Dutzende Einsatzkräfte in Atem. Die rund 800 Quadratmeter große Fläche des Gebäudes im Ortsteil Buckow sei vollständig in Flammen aufgegangen und eingestürzt, sagte ein Feuerwehrsprecher. In einem Teil des Marktes waren demnach wohl Feuerwerkskörper gelagert worden, die durch das Feuer explodierten und durch die Gegend flogen.
Gut zu tun hatten die Einsatzkräfte auch in Leipzig, wo sieben Bundeswehr-Jeeps auf dem Gelände eines Autohandels ausbrannten. Die Polizei ging von Brandstiftung aus.
In Essen setzten rund 30 Jugendliche zunächst Mülltonnen in Brand und bewarfen dann anrückende Feuerwehrkräfte massiv mit Böllern, wie ein Polizeisprecher sagte. Zur Verstärkung eilende Polizisten seien ebenfalls mit Feuerwerkskörpern beworfen worden. Einen 16-Jährigen nahmen die Beamten schließlich fest.
So verlief die Silvester-Nacht in Bayern
In Bayern hatten die Einsatzkräfte wegen der Ausgangsbeschränkungen schon mit einer ruhigeren Nacht gerechnet. "Aber dass es für Silvester so ruhig ist, hätten wir nicht gedacht", sagte ein Sprecher der Münchner Berufsfeuerwehr. Man habe keine silvesterüblichen Verletzungen durch Böller behandelt. Auch sei es zu keinen Bränden durch Feuerwerkskörper gekommen.
In Schwaben gab es ebenfalls keine dramatischen Vorfälle. "Typische Silvester-Einsätze wie größere Brände oder Schlägereien sind ausgeblieben", teilte etwa das Präsidium Schwaben Süd/West unserer Redaktion mit. Das Präsidium Schwaben Nord in Augsburg meldete elf verletzte Menschen. Es habe 200 Verstöße gegen das Infektionsgeschehen gegeben, die angezeigt wurden.
In Oberbayern gab es einen schweren Vorfall: In Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land) hat ein 56 Jahre alter Mann bei der Explosion eines Böllers vier Finger sowie Teile seines Daumens verloren. Der Mann wurde am Silvesterabend in ein Krankenhaus gebracht, wo er intensivmedizinisch betreut wird, wie es von der Polizei am Freitag hieß. (sge, dpa, lby)
Lesen Sie auch:
- Ist es (endlich) vorbei? Ein Rückblick auf das Jahr 2020
- Das unplanbare Jahr: Was erwartet uns 2021?
- Soli, Kindergeld, Grundrente: Das ändert sich 2021 in Deutschland
Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.
Die Diskussion ist geschlossen.
vier Finger und Teile seines Daumen verloren. Fazit, der kann nicht mal mehr in der Nase bohren!
Ihr Kommentar ist widerlich und pervers.
Na dann hat der ja nochmal Glück gehabt.
https://www.google.com/amp/s/amp.welt.de/vermischtes/article223577512/Silvester-2020-Feuerwerksmoerser-reisst-25-Jaehrigem-im-Elsass-den-Kopf-ab.html
Ach ne doch nicht, dem fehlt ja die Nase
Ja, das passiert, wenn man noch nicht kapiert hat, dass es die Dämonen, die angeblich durch die Feuerwerkskörper vertrieben werden sollen nicht real sind. Im schlimmsten Fall hat man danach Dämonen, in Form von verlorenem Augenlicht, Fingern, Händen und sonst noch was.
vier Finger und Teile seines Daumen verloren. Fazit, der kann nicht mal mehr in der Nase bohren!
Anhand des Berichts merkt man wieder einmal , wie doof die Doitsche in Wirklichkeit sind - auch wenn sich dieses Gutmenschen-Volk doch immer als " hochgebildetes, hochintelligentes Kultur-Volk" darzustellen versucht ( gerade im vergangenen Jahr anhand der mit "angeblicher höchster" Diziplin bekämpften Corona-Krise war dieser Versuch deutlich sichtbar - als man , sich selbst moralisierend versichernd- durchaus hämische Vergleiche zu gewissen anderen Nationen zog ) .
Genau wegen der im Bericht geschilderten Fälle wurde der Verkauf der Silvester-Sprengstoffe doch verboten !
Und was machen die Angehörigen des "hochintelligenten Kulturvolks" ?
Dann bastelt man eben selbst , um an Silvestergranaten und Raketen zu kommen .
Mitleid empfinden sollte man hier mit den Knallern nicht - vielmehr spricht es dafür , daß die von der Natur angelegte , seit Uhrzeiten geltende Natürliche Auslese immer noch funktioniert - wenn auch leider nur halbherzig .