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ARD-Talkshow: Heftige Kritik an Rossmann-Buchwerbung bei "Maischberger"

ARD-Talkshow

Heftige Kritik an Rossmann-Buchwerbung bei "Maischberger"

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    Sandra Maischberger muss sich wegen eines Auftritts von Rossmann-Gründer Dirk Roßmann Kritik gefallen lassen.
    Sandra Maischberger muss sich wegen eines Auftritts von Rossmann-Gründer Dirk Roßmann Kritik gefallen lassen. Foto: Britta Pedersen, dpa (Archiv)

    An dem Buchwerbe-Auftritt des Unternehmers Dirk Roßmann in der ARD-Talkshow „Maischberger“ wird heftige Kritik laut. Der Medienexperte und Eichstätter Journalistik-Professor Klaus-Dieter Altmeppen warf der ARD im Gespräch mit unserer Redaktion unerlaubte Schleichwerbung im Wert von mehreren Hunderttausend Euro vor.

    Dirk Roßmann stellte sein Buch in der ARD-Sendung Maischberger vor

    Roßmann habe mehr als acht Minuten lang sich selbst, seine Firma und vor allem ein Buch, das er nicht selbst geschrieben habe, beworben. „Kurz vor 20 Uhr kosten 20 Sekunden Werbung im Schnitt bis zu 24.800 Euro, die Minute kostet also 74.400 Euro, Rossmann hat also rund 600.000 Euro gespart, die ihn die gleiche Länge Werbung gekostet hätte“, rechnete Altmeppen vor.

    „Das kann man nur kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen“, betonte der Journalistik-Professor. „Das ist eine Mischung aus Ignoranz und Arroganz, die es schwer macht, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk noch argumentativ zu verteidigen“, kritisierte  er. „Die eigene Arbeit kritisch zu überdenken fällt den meisten Redaktionen und ihren Moderatoren und Moderatoren innen sehr schwer“, sagte der Professor. „Maischberger hat grad die Goldene Kartoffel der Neuen Deutschen Medienmacher erhalten, für diffamierende Talkshowtitel und Inhalte. Trotzdem macht die Redaktion weiter wie bisher.“

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