
Hubert Aiwanger will keine Radler-Spritze von der CSU

Der Freie Wähler-Chef verweigert am Mittwoch eine Spritze, die ihm CSU-Landtagsabgeordneter Klaus Steiner überreichen will. Das scherzhafte Angebot hat einen ernsten Hintergrund.
Der impfskeptische Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger will lieber keine Spritze vom Koalitionspartner CSU: Der Freie Wähler-Chef verweigerte am Mittwoch die Annahme einer Spritze, die ihm der CSU-Landtagsabgeordnete Klaus Steiner überreichen wollte. "Ich würde ihn gern heute mit einem Radler impfen", scherzte Steiner am Rande der Hauptalmbegehung in Unterwössen, wo beide mitliefen. Steiner betonte, sein scherzhaftes Angebot habe einen ernst gemeinten Anlass: Ein stellvertretender Ministerpräsident habe Vorbildfunktion und sollte sich nach seiner Meinung gegen Corona impfen lassen. "Da muss dann die Gaudi aufhören."
Aiwanger und die CSU streiten seit Wochen, weil Aiwanger trotz der Impfappelle von Ministerpräsident Markus Söder betont, dass der Verzicht auf eine Impfung ein grundlegendes Freiheitsrecht sei. Zuletzt hatte CSU-Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer dem Wirtschaftsminister nahe gelegt, auf den Titel des Vizeministerpräsidenten zu verzichten. Aiwanger hingegen argumentiert, dass Impfskeptiker und -gegner nicht unter Druck gesetzt werden dürften.
Aiwanger: Akzeptanz auch für Nicht-Geimpfte
"Das ist genau das, was ich meine", sagte er anschließend zu Steiners Radlerspritze. "Es geht nicht nur um mich, es werden dann auch andere Leute am Stammtisch, in der Firma, im Verein mit passenden oder unpassende Dingen konfrontiert." Man sollte hier wirklich auch als Nicht-Geimpfter die Akzeptanz erfahren "und sich nicht ständig dafür rechtfertigen müssen".
Ansonsten war Aiwanger bemüht, den Streit nicht weiter anzuheizen: Er wolle das Thea nicht weiter vertiefen. "Die Koalition ist stabil", sagte er. "Die Arbeitsfähigkeit leidet in keiner Weise." (dpa/lby)
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Die Diskussion ist geschlossen.
Hätte er Opfelsoft genommen....
ich Hoffe nur das sich nicht bewahrheitet was viele Freie Wähler befürchten , das Herr Aiwanger vollkommen abdreht und damit natürlich seine Partei mit in den Abgrund reißt
"Steiner betonte, sein scherzhaftes Angebot habe einen ernst gemeinten Anlass".
Dieser Herr Steiner hat schon einen etwas eigenartigen Humor.
Für mich ist das nichts weiter, als eine weitere Provokation und Unverschämtheit von Seiten der CSU. Ich hoffe sehr, dass sie für ihr Verhalten am 26. Sept. die Rechnung bekommt. Ich werde jedenfalls meinen Teil dazu beitragen.