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Perseiden 2015: Auch am Wochenende gibt es noch Sternschnuppen zu sehen

Perseiden 2015

Auch am Wochenende gibt es noch Sternschnuppen zu sehen

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    So ein großes Objektiv brauchen Sternschnuppen-Fotografen - und viel Geduld.
    So ein großes Objektiv brauchen Sternschnuppen-Fotografen - und viel Geduld. Foto: Jens Büttner (dpa)

    Wer in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in den Sternenhimmel blickte, konnte ein faszinierendes Naturschauspiel miterleben: Die Perseiden, kurz aufleuchtende Sternschnuppen, erhellten das Firmament. Etwa alle fünf Minuten war laut Europäischer Weltraumagentur Esa eine von ihnen zu sehen. Ursache für das Phänomen sind Trümmerteilchen des Kometen 109P/Swift-Tuttle, die auf seiner Bahn um die Sonne fliegen. Die Erde kreuzt diese stets Mitte August.

    Perseiden-Strom noch einige Tage zu sehen

    Sternschnuppen - kosmische Staubkörner in der Atmosphäre

    Sternschnuppen entstehen, wenn kleine Objekte in die Erdatmosphäre eindringen und dort aufgrund der Reibung mit Luftmolekülen verglühen.

    Die weit sichtbaren Leuchtstreifen stammen dabei jedoch nicht von den verglühenden Staubkörnchen, sondern von den Luftmolekülen: Denn die schnellen kosmischen Geschosse übertragen einen Teil ihrer Energie auf die Luftmoleküle, die daraufhin Licht aussenden.

    Ursprung der Bruchstücke (Meteoroide) sind oft Kometen, die diese Teilchen entlang ihrer Bahn um die Sonne verstreuen. Die überwiegende Zahl der kosmischen Partikel ist recht klein, von Staubkörnchen- bis etwa Tennisballgröße.

    Gerät die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne in eine solche Trümmerwolke, entwickeln sich Sternschnuppen-Schauer. Den einzelnen Lichtstreif nennen Astronomen auch Meteor.

    Die wohl auffallendsten Meteorströme der Gegenwart sind die Perseiden Mitte August und die Leoniden im November.

    Ist ein Teilchen so groß, dass es nicht komplett verglüht, sondern auf die Erde fällt, heißt es Meteorit. (dpa)

    Der beste Tag zum Sternschnuppen-Schauen war 2015 die Nacht auf Donnerstag, da zwei Tage vor Neumond der Himmel am dunkelsten ist und die Schauer somit am deutlichsten zu sehen waren. Doch auch am Wochenende stehen die Chancen, die Perseiden vorbeiziehen zu sehen, noch gut. "Die Anzahl wird allerdings geringer", so Astronom Andreas Hänel, der das Planetarium in Osnabrück leitet.

    War in der Nacht zum Donnerstag noch alle fünf Minuten eine Sternschnuppe zu sehen, so müssen Beobachter am Wochenende etwas mehr Zeit und Geduld mitbringen. Und ein bisschen Glück braucht es auch, denn nur bei wolkenfreiem Himmel sind die Perseiden im August 2015 wirklich gut zu erkennen - da könnte das Wetter in der Region dem einen oder anderen einen Strich durch die Rechnung machen.

    Perseiden 2015: Standort-Rechner verrät optimale Koordinaten

    Tipps zum Perseiden-Spekaktel gibt es auf der Homepage des TV-Senders Arte: Unter Angabe der Längen- und Breitengrade eines Standortes spuckt ein Rechner dem Nutzer die genauen Koordinaten aus, die er beachten muss, um die Sternschnuppen-Schauer optimal genießen zu können.

    Und für alle, die in den kommenden Tagen keine Zeit haben: Das nächste spektakuläre Himmelsschauspiel wird es im Dezember zu sehen geben - den Sternschnuppenstrom der Geminiden. AZ/dpa

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