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Candida auris: WHO warnt vor tödlichem Hefepilz

Candida auris

Tödlicher Hefepilz breitet sich in Deutschland aus

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    Der Hefepilz Candida auris in einer Petrischale, aufgenommen in einem Labor der Universität in Würzburg.
    Der Hefepilz Candida auris in einer Petrischale, aufgenommen in einem Labor der Universität in Würzburg. Foto: Nicolas Armer, dpa

    In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Meldungen über eine rasche Ausbreitung des tödlichen Hefepilzes Candida auris in den USA. Wie neue Daten von Forschungsteams aus Würzburg, Jena und Berlin zeigen, steigen die Fallzahlen auch in Deutschland. 

    Candida auris in Deutschland: Bislang 43 Fälle

    Seit 2015 gab es lediglich Einzelfälle, in denen der Hefepilz nachgewiesen wurde. Doch eine nun im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichte Analyse zeigt, dass die Fallzahlen in den vergangenen Jahren auch in Deutschland zugenommen haben. Bis zum Jahresende 2022 wurden demnach insgesamt 43 Fälle nachgewiesen. In knapp 42 Prozent der Fälle ging der Infektion ein Auslandsaufenthalt voraus.

    In 16 der 43 Fälle verlief die Infektion so schwer, dass eine Behandlung nötig war. In acht Fällen hatte der Pilz den Blutkreislauf befallen. 80 Prozent der von Patienten in Deutschland isolierten Pilzstämme waren hochresistent gegenüber dem gängigen Antipilzmittel Fluconazol.

    Candida auris: Hefepilz breitet sich weltweit aus

    Inzwischen wurden weltweit zahlreiche Ausbrüche von Candida auris gemeldet – neben den USA unter anderem in Großbritannien, Spanien und Italien. Die US-Seuchenbehörde CDC stufte den Hefepilz sogar als "Urgent Threat" (dringliche Bedrohung) unter den multiresistenten Krankheitserregern ein. Auch die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Candida auris als einen von nur vier Erregern in die höchste Prioritätsstufe eingeordnet.

    Candida auris: Symptome einer Infektion mit dem Hefepilz

    Zu den häufigsten Symptomen der Candida auris zählen hohes Fieber und Schüttelfrost. Für gesunde Menschen stellt der Hefepilz meist keine große Gefahr dar. Jedoch seien kranke Menschen, die sich lange oder häufig in Gesundheitseinrichtungen aufhalten, einem höheren Risiko ausgesetzt, sich mit dem Pilz zu infizieren, so die CDC. Auch Menschen mit Vorerkrankungen oder eingeschränktem Immunsystem seien anfällig für Pilzerkrankungen, berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) im vergangenen Jahr.

    Der Pilz breite sich schnell in Gesundheitseinrichtungen aus und verursache schwere Infektionen mit hohen Todesraten. Laut der WHO kann Candida auris unter anderem das zentrale Nervensystem, Organe, Knochen und Augen befallen. Die Übertragung erfolgt über Schmierinfektionen.

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