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Interview
27.04.2022

Schauspieler Fritz Karl: "Der Zuschauer wird ganz gerne angelogen"

Fritz Karl über den gefallenen Drogenfahnder Erich Kessel: "Es ist sozusagen das Schicksal dieser Figur, dass sie sich immer aus dem Sumpf herausziehen will und gleichzeitig immer wieder hineingerät."
Foto: Marion von der Mehden, ZDF

Exklusiv Im Film "Alles auf Rot" geht es um Clan-Kriminalität und eine vielschichtige Figur. Was Fritz Karl an ihr so gefällt. Und warum er seine Frau "die Uhlig" nennt.

Herr Karl, wie ist denn so Ihr Verhältnis zur Clan-Kriminalität?

Fritz Karl: Als gebürtiger Österreicher kenne ich das. Ich finde so etwas eher beängstigend. Kriminalität und Gewalt lähmen mich. Ich habe also eher kein Verhältnis dazu. Vielleicht nur in dem Sinn, dass ich es ablehne. Gott sei Dank habe ich keine persönlichen Erfahrungen, wie in Dortmund oder Berlin, wo es tatsächlich Clans gibt, die ganze Straßenzüge beherrschen.

Ihr jüngster Film „Alles auf Rot“ (ZDF, 2. Mai, 20.15 Uhr) spielt in diesem Milieu ...

Karl: Es ist ja schon der vierte Film dieser Reihe, alle spielen in diesem Milieu. Man könnte diesen Film allerdings auch in Italien spielen lassen. Dann wäre es eine Mafia-Geschichte – auch das sind brutale Familiengeschichten. In amerikanischen Mafiafilmen hat das oft einen sympathischen Touch. In dem Film „Alles auf Rot“ dagegen ist das schockierend und schrecklich! Clan-Kriminalität ist immer Faustrecht. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Das ist ein Rückschritt der Zivilisation.

In „Alles auf Rot“ spielen Sie den gefallenen Drogenfahnder Erich Kessel, der aus dem Knast freikommt, um da weiterzumachen, wo er aufgehört hat. Das war keine so gute Idee, oder?

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Karl: Na ja, Erich Kessel hat ja eine Entwicklung. Es ist sozusagen das Schicksal dieser Figur, dass sie sich immer aus dem Sumpf herausziehen will und gleichzeitig immer wieder hineingerät. Der Mann hat aber einen guten Kern. Er kämpft gegen seine Drogensucht und will etwas für seine Familie tun. Es ist eine archaische, dramatische Figur, die, wie in der griechischen Mythologie, immer wieder den Stein den Berg hinaufrollt – kaum ist er oben, rollt der Stein wieder runter. Der Mann ist auch ein Verbrecher, den man allerdings moralisch verstehen kann. Im Film zieht er einen Schlussstrich unter diese Entwicklung.

Mögen Sie diese vielschichtigen Rollen, in denen keine eindeutige Zuordnung in die Kategorien „Gut“ und „Böse“ möglich ist?

Karl: Ja, das ist sehr spannend, so etwas zu spielen. Letztendlich müssten alle Figuren so geschrieben sein. Denn wir wissen: Kein Mensch ist nur gut oder nur böse. Ich finde es lustig, wenn wir manchmal am Set diskutieren und Kolleginnen oder Kollegen fragen, warum ich in der einen Szene ja und in der anderen nein sage. Ich kann da nur antworten: Weil der Mensch so ist! Ich mag Figuren, die nicht wie der Arzt sind, der sowieso jede Operation kann und alles richtig macht.

Aber diese vielschichtigen Typen sieht man nicht so oft im Fernsehen.

Karl: Ja, weil der Zuschauer wohl ganz gerne angelogen wird. Das ist aber okay! Das gehört auch zur Unterhaltung. Als Schauspieler interessieren mich die zerrissenen Typen mehr.

Bei Clans ist die Familie alles. Welche Rolle spielt bei Ihnen privat die Familie?

Karl: Ich habe auch eine sehr große Familie, man kann fast sagen – einen Clan! Ich habe sieben Kinder und für mich ist die Familie tatsächlich sehr wichtig. Ich musste immer schauen, dass sich Familie und Beruf die Waage halten. Aber, wie man sich vorstellen kann, brauchen die Kinder viel Aufmerksamkeit. Trotzdem hat mir die Familie, obwohl sie auch viel Kraft kostet, immer viel gegeben.

Fritz Karl und Elena Uhlig bei der Quizshow Quizduell-Olymp.
Foto: Uwe Ernst/ARD/Das Erste, dpa

Mit Ihrer Frau Elena Uhlig, die Sie 2006 kennenlernten, gehören Sie zu den „Power-Couples“ der Filmbranche – beide beruflich erfolgreich, beide im Rampenlicht. Wie gelingt es Ihnen, das mit der Großfamilie in Einklang zu bringen?

Karl: Das hat viel mit Planung zu tun und einer Riesenportion Chaos. Da muss man sich irgendwann reinfinden. Richtig geordnete Strukturen werden wir nie hinbekommen. Wir sind einfach eine chaotische Familie.

Drehen Sie mit Ihrer Frau eigentlich immer noch gemeinsam Videos in den Sozialen Medien?

Karl: Ja, ja, ja. Wir haben so eine Küchengeschichte gemacht – „Elaine und Frederic“. Aufgrund des Ukraine-Kriegs haben wir pausiert, aber bald gemerkt, dass der Narr aufspielen muss, wie die Uhlig immer sagt. Und dann haben wir mit dem Projekt „Eine Minute Leichtigkeit“ begonnen. Dabei geht es um ein Paar, das versucht, sich einen Witz zu erzählen. Das kommt erstaunlich gut an.

Das heißt?

Karl: Wir haben manchmal bis zu 900.000 Klicks.

Wie wichtig ist die Selbstdarstellung auf Facebook oder Instagram?

Karl: Das sind natürlich nicht wir privat, sondern es handelt sich um Kunstfiguren. Das war die Idee von der Uhlig. Die sagte beim ersten Lockdown, wir verwenden unsere Social-Media-Kanäle nur, um etwas anzukündigen. Warum machen wir da nicht auch mal Unterhaltung?

Sind Sie gleich mit eingestiegen?

Karl: Ich habe gesagt, von mir wird man da sicher keine privaten Fotos sehen, wie beim Skifahren und beim Radeln. Ich schlug vor, dass wir lieber etwas Produktives machen sollten. Und so wie es jetzt ist, macht es uns Spaß, auch wenn es manchmal durchaus anstrengend sein kann, bis das sitzt.

Sie nennen Ihre Frau „die Uhlig“. Ist das eine Masche oder wie kam das?

Karl: Das hat sich irgendwie so eingebürgert. Ich weiß gar nicht mehr so genau, wann das begann. Vielleicht ist das etwas typisch Österreichisches. Da nennt man andere öfter beim Familiennamen. Das schafft übrigens eine Distanz, die ganz fein ist.

Und wie spricht Ihre Frau Sie an?

Karl: Mit Karl, manchmal auch mit Herr Karl. Wenn sie unverschämt wird, ist sie per Du mit mir.

Zur Person: Fritz Karl, 1967 als Karl Friedrich im oberösterreichischen Gmunden geboren, erhielt bereits zweimal als beliebtester Schauspieler den österreichischen Fernsehpreis Romy.

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