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Sexuelle Nötigung
14.01.2022

Italien diskutiert Folgen der Silvesterübergriffe in Mailand

18 Männer stehen im Verdacht, Frauen am Platz vor dem berühmten Mailänder Dom in der Nacht zum 1. Januar sexuell belästigt und genötigt zu haben.
Foto: Ervin Shulku, dpa

Nach sexuellen Übergriffen in der Silvesternacht diskutiert Italien über mögliche Folgen. Die Debatte offenbart ein Problem, das es schon länger gibt.

Sie sind jung, aggressiv und kommen aus der Peripherie. Oft steigen die jungen Männer in den Zug, um am Wochenende abends in Mailand abzuhängen. Sie reisen aus Bergamo, Como, ja sogar aus dem 150 Kilometer entfernten Turin an. Sie treffen sich in der Innenstadt, kleine Grüppchen von Heranwachsenden, die dann zu einem festen Pulk zusammenwachsen und in der Stadt spontan ihr Unwesen treiben. Randale, Diebstahl, und wie man seit Silvester weiß, wohl auch vielfache sexuelle Nötigung. Ihre Treffpunkte: der Domplatz oder die Piazza Mercanti mit der berühmten Loggia aus dem 14. Jahrhundert. 

Abdallah B. kam am Silvesterabend mit dem Zug aus Turin. Der 21-Jährige Marokkaner wird verdächtigt, einer der Protagonisten der Übergriffe am Silvesterabend gewesen zu sein, wobei immer deutlicher wird, dass die Taten wohl keiner festen Logik oder Koordination folgten. Seit Dienstag sitzt B. in der Strafanstalt Ivrea im Piemont in Haft. Auch ein zweiter junger Mann, Abdelrahman I., 18 Jahre alt, aus Mailand, Sohn ägyptischer Eltern, wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft verhaftet. Die Aufzeichnungen der Überwachungskameras, Aussagen der Zeuginnen sowie unvorsichtigerweise gepostete Fotos vom Silvesterabend überführten die beiden.

Berichte von Betroffenen: Gruppe junger Männer umzingelt Frauen

Seither melden sich immer mehr betroffene junge Frauen. Bis vor einigen Tagen waren es neun Opfer, die von den sexuellen Nötigungen in jener Nacht berichteten, inzwischen sind es mindestens zehn. Auch zwei deutsche Studentinnen, beide 20 Jahre alt, sind unter den mutmaßlichen Opfern. Alle Frauen schilderten dieselben Szenen. Wie ein Schwarm junger, arabisch und italienisch sprechender Männer sie plötzlich umzingelt habe. 30, 40, vielleicht 50 junge Männer. Wie sie von Einzelnen bedrängt, teilweise bestohlen und schließlich an intimen Körperstellen roh angefasst wurden. Wie sie verzweifelt um Hilfe schrien, ohne gehört zu werden. Wie sie Todesangst erlitten.

Eine Augenzeugin berichtet: „Ich sah, dass eines der Mädchen weder ihr Hemd noch den BH anhatte, ich hörte ihre Hilferufe. Sie lag auf dem Boden, hatte nur noch ihre Jacke an, ihre Hosen waren bis zu den Knöcheln heruntergezogen, sie hatte Angst und schrie.“

Immer mehr Betroffene melden nach Mailänder Silvesternacht Übergriffe an die Polizei

Immer mehr Betroffene wenden sich in diesen Tagen an die Polizei. Was bislang bekannt ist, ist offenbar erst der Anfang dessen, was sich am Silvesterabend um den Mailänder Domplatz herum zutrug. Die Ermittler sprechen von zahlreichen weiteren Zeugenaussagen und Anzeigen „aus ganz Italien“. Mailand erlebt gerade sein Köln. In der Silvesternacht 2015/2016 waren dort Hunderte Frauen sexuell belästigt, genötigt und beklaut worden. Auch damals wurde der Umfang der Übergriffe erst nach und nach deutlich. Insgesamt 18 Verdächtige hat die Mailänder Polizei bisher ausfindig gemacht, drei von ihnen minderjährig, die mutmaßlichen Täter sind zwischen 15 und 21 Jahre alt. 

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Viele von ihnen sollen aus dem Maghreb stammen, eine Tatsache, die in Italien eine Debatte ausgelöst hat über den Umgang mit jungen, perspektivlosen Männern aus Immigranten-Familien. „Generation Z“ werden diese von den italienischen Staatsanwältinnen genannt, die mit dem Fall betraut sind. Sie benutzen diesen Sammelbegriff, um zusammenzubinden, was kaum zusammenzuhalten ist. Es handelt sich „um einen Schmelztiegel von Geschichten, sozialer und ethnischer Identitäten, ökonomischer und territorialer Unterschiede, um Italiener, Marokkaner, Ägypter, Italiener gewordene Ausländer und neue Italiener, die sich immer noch fremd in ihrem neuen Land fühlen“, schrieb der Corriere della Sera.

Innenministerin verurteilt Taten als inakzeptabel und fordert "effektive Integration"

Innenministerin Luciana Lamorgese erteilte beiden Festgenommenen ein Aufenthaltsverbot in Mailand und verurteilte die Taten bei einer Fragestunde im Senat als „ sehr schlimm und inakzeptabel“. Die Ministerin versicherte, die Polizei werde „mit größter Anstrengung weiterhin die Sicherheit in unseren Städten garantieren“, um ähnliche Geschehnisse zu verhindern. Die parteilose Lamorgese, früher Polizeipräfektin von Mailand, forderte aber auch, „tiefgreifende soziale Aktionen zur Erziehung und Prävention“ sowie eine „effektive Integration“. Die rechte Lega hingegen bezeichnet entsprechende Versuche als gescheitert. Die regionale Familienreferentin Alessandra Locatelli forderte „exemplarische Strafen“.

„Wir haben es mit einer Parallelwelt zu tun, jung, zornig und gewalttätig, die wir bislang ignorieren“, schrieb La Repubblica. Viele junge Männer hätten „ein kaputtes Verhältnis zum Sex“. Zu bedenken sei auch, dass in den Herkunftskulturen der mutmaßlichen Täter sexuelle Freiheit nur in der Ehe vorgesehen sei. „Sie kommen aus schwierigen städtischen Umgebungen“, sagt der Mailänder Soziologe Marco Terraneo. „Es sind Kinder von Italienern, Kinder von Ausländern, oft mit abgebrochenen Schulkarrieren. Sie haben keinen Zugang zu den Privilegien unserer Gesellschaft.“

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Die Diskussion ist geschlossen.

14.01.2022

Was helfen da soziale Massnahmen zur Integration? Leute, die von ihrer Herkunft und Ethnie nie gelernt haben anderen Menschen mit Respekt zu begegnen. Und in deren Gesellschaften Frauen sowieso eine untergeortnete Rolle zugewiesen ist- im Extremfall als Ware betrachtet werden, und die mit unserer liberalem Way of Life nicht umgehen können. Vorkommnisse wie in Köln erfordern strenge abschreckende Massnahmen im Rahmen der Gesetze d.h. lange Haftstrafen , notfalls wenn möglich umgehende Abschiebung/Deportation unabhängig vom Alter und ihrer zu erwartenden Zukunft in der alten Heimat.