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Überfall in Frankreich
15.05.2024

In Frankreich ist Gangsterboss „die Fliege“ auf der Flucht

An dieser Mautstelle nahe Incarville in Nordfrankreich wurde der Gefangenentransport übefallen.
Foto: Alain Jocard, AFP/dpa

Bei einem Gefangenentransport wird ein berüchtigter Häftling befreit. Zwei Beamte sterben. Haben die Behörden in Frankreich Warnungen überhört?

Der Angriff war offenkundig minutiös geplant und von Profis durchgeführt. Das legen Videoaufnahmen von Passanten nahe, die sich am Dienstagvormittag zufällig in der Nähe der Mautstelle in Incarville in Nordfrankreich aufhielten, wo ein Häftling während Gefangenentransports in einer ebenso brutalen wie spektakulären Aktion von vier Komplizen befreit wurde.

Vermummt und ganz in Schwarz gekleidet saßen diese in zwei Autos, von denen eines den Gefangenentransporter von vorne rammte, das andere von hinten. Die Männer stiegen aus den Fahrzeugen, schossen mit Maschinengewehren gezielt auf fünf Justizvollzugsbeamte und befreiten so den Häftling: Mohamed Amra, 30, genannt „die Fliege“. Am Mittwochnachmittag waren die fünf immer noch auf der Flucht. Mit einem Großaufgebot der Polizei wurde nach ihnen gefahndet.

Bei einem Überfall auf einen Gefangenentransport im Norden Frankreichs sind zwei Polizisten getötet und drei verletzt worden.
Foto: Alain Jocard, AFP/dpa

Zwei der angegriffenen Beamten starben, die anderen drei wurden schwer verletzt. Bei den Toten handelt es sich um den 52-jährigen Fabrice M., Vater von Zwillingen, die am Donnerstag ihren 21. Geburtstag feiern, sowie den 34-jährigen Arnaud G., dessen Partnerin im fünften Monat schwanger ist. Präsident Emmanuel Macron versprach, Frankreich werde unnachgiebig bei der Verfolgung der Mörder sein. „Wir werden alles, wirklich alles unternehmen, um die Täter dieses hinterhältigen Verbrechens zu finden“, sagte auch Justizminister Éric Dupont-Moretti. „Das sind Leute, für die ein Leben nichts wiegt.“ Seit 1992 seien in Frankreich keine Mitarbeiter der Gefängnisverwaltung mehr getötet worden, so der Minister, der am Mittwoch Gewerkschaftsvertreter empfing. Diese fordern mehr Geld für einen besseren Schutz von Strafvollzugsbeamten und mehr Verhöre Inhaftierter über Videokonferenzen, um die Zahl der Gefangenentransporte drastisch einzuschränken.

Dutzende Angestellte von Haftanstalten blockierten diese aus Protest. Gefängnisbesuche und -transporte wurden abgesagt. „Wir hatten diese Art Vorkommnis befürchtet“, sagte der Generalsekretär der Gewerkschaft UFAP-UNSA, Wilfried Fonck, der von einem „schweren Schlag“ und großer Trauer sprach. „Wir haben immer mehr mit Profilen ohne Glauben und Moral zu tun, mit Soziopathen.“ Doch die zuständigen Behörden hätten Warnungen überhört. 

Gefängnisangestellte protestieren mit Mahnfeuern vor einem Gefängnis in Frankreich.
Foto: Laurent Cirpiani, AP/dpa

Mohamed Amra alias „die Fliege“ ist der französischen Justiz seit Jahren wegen diverser Straftaten von Einbrüchen über Erpressung bis zur Durchführung verbotener Motorrad-Rodeos bekannt. 13 Mal wurde er bereits verurteilt, zuletzt am 7. Mai wegen schweren Diebstahls. Darüber hinaus wird der 30-Jährige verdächtigt, mehrere Morde in Frankreich und im Ausland in Auftrag gegeben zu haben. Er soll unter anderem in Verbindung mit dem gewaltsamen Tod eines jungen Dealers in Marseille stehen.

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Erst vor wenigen Tagen hatte er an den Gitterstäben in seiner Zelle gesägt und versucht, dies mit Klebeband zu verbergen. Daraufhin kam er in Isolationshaft. Dennoch sah man keine Notwendigkeit, den Gefangenentransport zusätzlich von Polizisten eskortieren zu lassen. Die getöteten und verletzten Angestellten waren bewaffnet, das Fahrzeug allerdings nicht gepanzert.

Gefangener in Frankreich befreit: zwei Tote

Französische Medien zitierten Polizeiquellen, die sich überrascht darüber zeigten, dass eine derart professionelle Aktion für Amras Befreiung organisiert worden war, der demnach nicht als „großer Fisch“ galt, sondern einen mittleren Rang in der Hierarchie eines Drogenkartells einnehme. Der französische Radiosender RTL konnte mit der Mutter Amras sprechen. Es mache sie „krank“, dass ihr Sohn anderen das Leben genommen habe, sagte sie. „Ich weiß nicht, was in seinem Kopf vor sich geht. Er ist mein Sohn, aber er spricht nicht mit mir.“ 

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