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Geisterspiele in der Bundesliga: Söder fordert Fußball ohne Publikum

Bund-Länder-Beratungen

Markus Söder fordert bundesweit Fußballspiele ohne Publikum

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    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will weitere Verschärfungen in Bayern.
    Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will weitere Verschärfungen in Bayern. Foto: Sven Hoppe, dpa

    Bilder von vollen Fußballstadien soll es bundesweit bis Jahresende nicht mehr geben, zumindest wenn es nach Markus Söder geht. Der bayerische Ministerpräsident äußerte sich nach den Beratungen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel und ihrem designierten Nachfolger Olaf Scholz in einer Pressekonferenz zu den Gesprächen. Söder sprach sich für eine allgemeine Impfpflicht aus und fordert bundesweit Fußballspiele ohne Zuschauerinnen und Zuschauer. Gegenüber Olaf Scholz fand er versöhnliche Worte. Man sei laut Söder auf einem guten Weg.

    Geisterspiele: Söder fordert Fußballstadien ohne Zuschauer

    Söder betonte, dass sich die Pandemiebekämpfung in Bayern gut entwickle. Die Maßnahmen würden wirken, die Inzidenz in Bayern ist gesunken. Allerdings dürfe man sich darauf nicht ausruhen: "Wir müssen weiter alles tun, um weiter für Entlastung der Kliniken zu sorgen", so Söder.

    Entscheidend ist für den bayerischen Ministerpräsidenten eine national einheitliche Strategie. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die Bundesnotbremse als rechtens einstufte, sei laut Söder eine Grundlage dafür. Weiter sprach er sich für eine allgemeine Impfpflicht und die Ausweitung von 2G aus.

    Außerdem fordert Söder bundesweit Fußballspiele ohne Publikum: "Wenn Weihnachtsmärkte ausfallen, ist es nicht stimmig, dass Fußballstadien voll sind", sagte Söder auf der Pressekonferenz. In Bayern soll es in Zukunft nur noch Geisterspiele geben, hier werde man notfalls einen Alleingang wagen. Vor allem die Bilder aus Nordrhein-Westfalen mit 50.000 Zuschauerinnen und Zuschauern beim Derby des 1. FC Köln gegen Borussia Mönchengladbach hätten angesichts der bundesweiten Corona-Zahlen für Erstaunen gesorgt.

    Dass die Zuschauerzahlen reduziert werden müssten, darin seien sich alle einig. Manche würden auch den bayerischen Weg ganz ohne Publikum befürworten, sagte Söder. Außerdem werde eine Ausweitung von 2G auf den Handel geprüft. Ausgenommen seien Geschäfte für den alltäglichen Bedarf.

    Bund und Länder wollen am Donnerstag neue Maßnahmen beschließen

    Beschlossen wurde auf der Konferenz bisher nichts. Aber Bund und Länder planen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie härtere Maßnahmen wie zusätzliche Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte. Details dazu sollen bis Donnerstag ausgearbeitet werden, um dann zu gemeinsamen Beschlüssen zu kommen. Das teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.

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