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Grenze zu Griechenland: Grüne fordern deutschen Alleingang bei Hilfe für Flüchtlingskinder in Griechenland

Grenze zu Griechenland

Grüne fordern deutschen Alleingang bei Hilfe für Flüchtlingskinder in Griechenland

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    Ekin Deligöz, Bundestagsabgeordnete der Grünen, fordert die Bundesregierung angesichts der katastrophalen Situation in den Flüchtlingslagern an der griechischen Grenze zu einem Hilfs-Alleingang auf.
    Ekin Deligöz, Bundestagsabgeordnete der Grünen, fordert die Bundesregierung angesichts der katastrophalen Situation in den Flüchtlingslagern an der griechischen Grenze zu einem Hilfs-Alleingang auf. Foto: Andreas Brücken (Archiv)

    Die Grünen im Bundestag fordern die Bundesregierung angesichts der katastrophalen Situation in den Flüchtlingslagern an der griechischen Grenze zu einem Hilfs-Alleingang auf. "Deutschland sollte vorangehen und nicht warten, was die anderen EU-Staaten machen", sagte die Abgeordnete Ekin Deligöz unserer Redaktion.

    Deligöz ist auch Vizepräsidentin des Deutschen Kinderschutzbundes sowie Mitglied des Deutschland-Komitees von UNICEF. Sie appellierte an die Große Koaition in Berlin, "Humanität nach vorne zu stellen und sich zu solidarisieren".

    Aufnahme von Flüchtlingskindern: Bundesregierung lehnt Alleingang bislang ab

    Hintergrund der Forderung ist das Versprechen von Deutschland und sieben anderen EU-Staaten, 1600 Flüchtlingskinder aus den griechischen Lagern aufzunehmen. Das Prozedere soll die EU-Kommission klären, doch seit Wochen tut sich wenig. EU-Mitgliedsstaat Luxemburg hat die Geduld verloren und will Kinder aufnehmen.

    Die Bundesregierung hingegen lehnte einen solchen Alleingang bislang ab. Allerdings wurden am Dienstagabend Pläne der Bundesregierung bekannt, nun doch 50 minderjährige Migranten aus den Lagern aufzunehmen. "Wir hier in Deutschland sind in der Lage, diese Menschen aufzunehmen und ihnen humanitären Schutz anzubieten", sagte Deligöz und ergänzte: "Vielleicht täte es den Menschen hier sogar gut, gerade in der aktuellen Lage helfen zu können."

    UNICEF warnt vor Ausbreitung des Coronavirus in den Flüchtlingslagern

    Das Problem werde nicht gelöst, indem die Regierung es vor sich her schiebe. "Im Moment verharren wir im Nichtstun und damit verschlimmern wir die Situation vor Ort. Denn so wird eine humanitäre Katastrophe vor Ort nicht ausbleiben", sagte Deligöz.

    Das Kinderhilfswerk UNICEF warnte am Dienstag  in einer Mitteilung vor einer Ausbreitung des Coronavirus auf die Flüchtlingslager. Nachdem bereits Camps auf dem Festland betroffen seien, drohe nun eine Ausbreitung auf den Inseln.

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