Raus aus dem Lockdown? Der neue CDU-Chef Laschet rechnet mit der Politik der immer neuen Grenzwerte ab.
Der nette Herr Laschet kann auch anders. Natürlich leiten den neuen CDU-Vorsitzenden auch sehr persönliche Motive, wenn er die eindimensionale Inzidenz-Logik einer Angela Merkel oder eines Markus Söder in Zweifel zieht – als potenzieller Kanzlerkandidat darf er nicht den Eindruck erwecken, er wolle nur eine Art Testamentsverwalter der amtierenden Regierungschefin sein. Laschet alledings ist lange genug im Geschäft, um zu spüren, dass die Stimmung allmählich kippt und der Corona-Frust sich seine Ventile sucht.
In der CSU wächst der Verdruss über Söders Kurs
Seine ebenso kurze wie pointierte Abrechnung mit den Verfechtern der immer neuen Grenzwerte und das wachsende Unwohlsein in der CSU über den harten Kurs von Söder speisen sich aus der gleichen Quelle: Einem diffusen Unbehagen über eine Politik, der außer dem regelmäßigen Verlängern von Kontaktbeschränkungen und dem Verriegeln von Ladentüren bisher nicht allzu viel einzufallen scheint. Ein gutes halbes Jahr vor der Bundestagswahl sollte sich die Union bei Umfragewerten weit über 30 Prozent jedenfalls nicht zu sicher fühlen. Es gibt, frei nach Laschet, noch ein Leben jenseits des Lockdowns – und mit jedem Tag, den die Inzidenzwerte sinken, verlieren die geltenden Einschränkungen an Legitimation.
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Fast schon könnte der Eindruck entstehen, als habe Laschet einen Hang zum Opportunismus. Der aber wird dem Ernst der Lage nicht gerecht.
Wichtig ist die Erkenntnis, dass es eben keinen Konflikt gibt zwischen Gesundheit, nachhaltigem Wirtschaften und sozialem Leben. Voraussetzung dafür sind Kontrolle des Infektionsgeschehens, funktionsfähige Infrastrukturen im Gesundheitswesen mit Tests, Impfungen und Nachverfolgung sowie angemessene Hygiene und Umsicht in Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und im öffentlichen Leben.
Das alles sagt doch schon der gesunde Menschenverstand. Und der sollte im Wettbewerb der Parteien und Kandidaten nicht unter die Räder kommen.
Laschet trägt zuerst alle Beschlüsse mit und hinterher will er dagegen sein. Aber nicht richtig und wirklich, nur ein bisschen. Diesem Mann ist unser aller Geundheit ziemlich egal, wenn er einen Weg sieht, Oberwasser zu bekommen. Auf so einen kann man sich nicht verlassen.
Derzeit sehe ich in Deutschland keinen Politiker, der auch nur ansatzweise das zeug zu einem Bundeskanzler hat, der Deutschland aus seinen Problemen führt. Alles nur Selbst Darsteller, keine Persönlichkeiten, keine Vorbilder, alles Makulatur und Großteils Dampfplauderer, die dem Bezug zu den Menschen verloren haben.
Ich stelle es mal Bildlich dar:
Der große Schrottplatz Deutschland dessen Mitarbeiter (Politiker der Parteien) verzweifelt über das Gelände rennen, um eine Repräsentative Karosse (Kanzlerkandidat) präsentieren zu können. Nun vielleicht kann man da was finden, Reparieren, Ausbeulen neu Lackieren. Aber letztlich wäre ein Neu Erwerb (aus der zweiten oder dritten reihe)sinnvoller und würde mal nötige Veränderungen bringen.
Wenn Laschet nicht im Herbst Bundeskanzler werden wollte, hätte er gar nichts gesagt. Aber er hat anscheinend gute Berater, die merken, wie sich gerade der Wind dreht. Und Laschet stellt geschickt sein Segel in den Wind..................für mich ist der Typ absolut unglaubwürdig!
Jetzt hat Laschet die Möglichkeit zu zeigen, dass er kein Büttenredner sondern ein Macher ist, indem er gegen die zum Teil unqualifizierten Entscheidungen und Handlungsweisen von Merkel und ihren Assistenten Söder vorgeht und diese offen anspricht.
Wow, da haben sich ja zwei Brüder im Geist gefunden und zusammengetan.
Aber heut ist ja Fasenacht. Das erklärt viel.
@GUENTER K. Sie haben vor dem Kehraus noch die Chance welche Rolle Sie im 3-Gestirn übernehmen wollen: Prinz, Bauer, Jungfrau oder Platzanweiser?
Mal sehen wie lange Laschet das durchhält. Vielleicht hat er doch mehr Rückgrat als ich dachte. Aber reden allein nützt nichts. Er muß schon einige Vorhängeschlösser mit dem Bolzernschneider knacken - und zwar schnellestens.
Sternzeichen Jungfrau bin ich sowieso schon - Ihnen noch einen schönen Kehraus :-)