
Kritik an "Alleinherrschaft": Für Söder wird es schwieriger

Die Kritik an System Söder wird auch im Bayerischen Landtag lauter. Die Zeit der "Alleinherrschaft" könnte sich dem Ende entgegen neigen.
Es ist keine einfache Rolle, die Markus Söder im Moment einnehmen muss. Auf der einen Seite sieht er die explodierenden Corona-Infektionszahlen im europäischen Ausland, die wie ein düsterer Vorbote für das eigene Land wirken. Auf der anderen Seite wird das Murren nicht nur in der Bevölkerung, sondern auch im Parlament lauter. Die einen sind genervt von Regeln, deren Sinn sich nicht erschließt. Die anderen haben die „Alleinherrschaft“ des Ministerpräsidenten satt.
Das System Söder gerät damit zunehmend an seine Grenzen. Der eigene Koalitionspartner nimmt leise schimpfend vieles hin – noch. So einfach wie bisher wird der Ministerpräsident seine eigenen Vorstellungen einer Corona-Krisenpolitik künftig kaum mehr durchsetzen können. Was Söder im Moment noch Rückenwind gibt, sind die Umfragen: Zumindest ein Großteil der Menschen steht offiziell zu den Maßnahmen der Regierung. Dass sie sich im Alltag alle daran halten, darf bezweifelt werden. Zumindest die Infektionszahlen sprechen dagegen. Söder muss einen Weg finden, wie er das ändert. Immer schrillere Alarmglocken scheinen nicht zu helfen. Das ist gefährlich. Für Bayern wie für Söder selbst.
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Macht verdirbt den Charakter (so er denn einmal da war). Das wird jeden Tag deutlicher. Und Bayern scheint auch diesmal führend zu sein.
Mit beinahe täglich neuen Regeln und Rottönen die Beide von der täglichen Stimmung von Hr. Söder abhängen kennt sich doch inzwischen niemand mehr aus. In jedem Ort und an jedem Tag gilt inzwischen etwas anderes. Irgendwann steigt da die Bevölkerung nach und nach aus weil niemand mehr durchblickt und gar nicht mehr nachkommt. Lieber gleich bleibende Regeln und diese durchsetzen als so wie es gerade läuft.
Es sind genau zwei Rot Töne, nicht mehr und nicht weniger. Genau diese übertriebene Dramatisierung, welche sie Herrn Söder vorwerfen betreiben sie doch selbst in einem Maß was ich einfach billig finde.
Markus Söder hat sich auf dünnes Eis begeben als er sich von der Kanzlerin für PR-Zwecke missbrauchen, auf Herrenchiemsee den Kini spielte und sich zum CORONA-Sprachrohr umfunktionieren lies.
Mittlerweile scheinen viele Bürger auch keine Einwände mehr zu haben, wenn Margus nach Berlin enteilen würde und Hubert Aiwanger - trotz Sprachfehlers - als Hauptgeschäftsführer den blauweißen Freistaat verwalten würde.