Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Wenn Notfallzentren nicht ausreichen, bedarf es einer Strafgebühr

Kommentar

Wenn Notfallzentren nicht ausreichen, bedarf es einer Strafgebühr

    • |
    Nicht mit jedem Wehwehchen sollten Patienten in die Notaufnahme gehen. Oft genügt ein Anruf beim ärztlichen Bereitschaftsdienst.
    Nicht mit jedem Wehwehchen sollten Patienten in die Notaufnahme gehen. Oft genügt ein Anruf beim ärztlichen Bereitschaftsdienst. Foto: Hauke-Christian Dittrich, dpa (Symbolbild)

    Bei Sanitätern und Notärzten sitzt der Frust tief, weil ein Teil der Patienten wegen Nichtigkeiten und Wehwehchen den Krankenwagen ruft. Sie wollen sie sich nicht in das Wartezimmer einer Praxis setzen und hoffen darauf, in der Rettungsstelle des Krankenhauses schneller an die Reihe zu kommen.

    Gerade am Wochenende, wenn die Praxen geschlossen haben, sind die Notfallambulanzen überfüllt. Stundenlanges Warten hat das zur Folge und Ärzte und Schwestern am Anschlag.

    Gebühr könnte verhindern, Krankenwagen aus Bequemlichkeit zu rufen

    Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat den Missstand erkannt und will ihn beseitigen. Spezielle Notfallzentren sollen künftig entscheiden, ob ein Patient ins Krankenhaus muss oder ob eine ambulante Behandlung genügt. Es wird sich zeigen, ob damit das Problem nur eine Ebene nach vorn verlagert wird.

    Deshalb sollte zum Beispiel ein Jahr nach der Einführung dieser Zentren bewertet werden, ob sich immer noch zu viele Patienten aus Bequemlichkeit mit dem Krankenwagen dorthin bringen lassen.

    In diesem Fall müsste die Politik noch einmal neu darüber nachdenken, ob sie nicht doch zur Strafgebühr greift. Sie könnte für die Fälle erhoben werden, die nicht stationär behandelt werden mussten.

    Lesen Sie dazu auch: Comeback der Praxisgebühr? Patienten sollen für unnötige Arzttermine zahlen

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden