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Verteidigungsministerin: Reaktionen: "AKK macht sich vollends unglaubwürdig"

Verteidigungsministerin

Reaktionen: "AKK macht sich vollends unglaubwürdig"

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    CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer soll neue Verteidigungsministerin werden - dafür erntet sie viel Kritik, auch aus der SPD.
    CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer soll neue Verteidigungsministerin werden - dafür erntet sie viel Kritik, auch aus der SPD. Foto: Michael Kappeler, dpa

    Annegret Kramp-Karrenbauer wird überraschend neue Verteidigungsministerin. Niemand hatte damit gerechnet, dass die CDU-Chefin die Nachfolge von Ursula von der Leyen antreten würde, die am Dienstag zur EU-Kommissionschefin gewählt wurde. Lange galt Gesundheitsminister Jens Spahn als Favorit auf den vakanten Posten des Verteidigungsministers.

    AKK wird Verteidigungsministerin: Reaktionen und Stimmen

    CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder reagierte positiv auf Kramp-Karrenbauers Erhebung in die Bundesregierung: "Wir begrüßen die Entscheidung von AKK. Das ist die stärkste Lösung. Das gibt der Regierung neue Kraft. Es ist richtig, als CDU-Vorsitzende in schwierigen Zeiten Verantwortung zu übernehmen. "

    Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) hat sich auf Twitter dagegen kritisch über Annegret Kramp-Karrenbauer geäußert. "AKK macht sich vollends unglaubwürdig. Nachdem sie wochenlang einen Regierungseintritt ausgeschlossen hat, wird Sie nun ausgerechnet Verteidigungsministerin", heißt es in einem Tweet der FDP-Politikerin. Man könne davon ausgehen, dass Kramp-Karrenbauers Zeit nach den Landtagswahlen im Herbst bereits abgelaufen sein werde.

    Kritik an der neuen Verteidigungsministerin gab es - wenig überraschend - auch vonseiten der Alternative für Deutschland. AfD-Chefin Alice Weidel kommentierte: "Kanzlerkandidatur adieu? Und die leidgeprüfte Truppe kommt vom Regen in die Traufe."

    Aus der SPD gibt es viel Kritik an Kramp-Karrenbauer

    SPD-Bundestagsabgeordneter Andreas Schwarz ätzte auf Twitter: "Jetzt wird der europäische Flugzeugtraeger angegangen. Die Edelreservistin #AKK im Olymp angekommen. Die Bundeswehr ist ja an besondere Einsätze und Ausfälle gewöhnt."

    Der Vorsitzende der Jungsozialisten Kevin Kühnert schrieb über Twitter von einem Wortbruch Kramp-Karrenbauers - mehr oder weniger jedenfalls. "Bitte nicht über akk|s Wortbruch zur Frage des Wechsels ins Kabinetts sprechen, sondern weiter darüber, dass die SPDEuropa im Europaparlament nicht patriotisch genug agiert hat."

    Hilde Mattheis, ebenfalls Bundestagsabgeordnete der SPD, reagierte ebenfalls mit wenig Begeisterung auf die neue Verteidigungsministerin und kritisierte deren offene Haltung gegenüber einem Einsatz deutscher Bodentruppen in Syrien. "Damit disqualifiziert sie sich als vernunftbegabte Politikerin ein weiteres Mal selbst. Mehr Waffen schaffen nicht mehr Frieden. Bitte begreift es endlich!"

    Ähnlich argumentiert Linken-Vorsitzender Bernd Riexinger. "Die CDU schlägt wieder Volten beim Personal und macht ihre Vorsitzende zur Verteidigungsministerin!? AKK hatte das kürzlich erst ausgeschlossen. 1. Das macht die Wahl fragwürdig. 2. AKK konnte sich jüngst Bodentruppen nach Syrien vorstellen. Das ist gefährlich" schrieb er auf Twitter.

    Die CDU reagiert positiv auf AKK als neue Verteidigungsministerin

    In der Union wird der Wechsel der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer ins Verteidigungsministerium mit Wohlwollen aufgenommen. „Das ist eine mutige Entscheidung“, sagte Andreas Jung, stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion,  unserer Redaktion. „Ich traue AKK das Amt zu und wünsche ihr viel Erfolg.“

    Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, erwartet großes von der neuen Verteidigungsministerin. "Wir schreiben Geschicht: In Brüssel und Berlin", twitterte er.

    Der thüringische CDU-Vorsitzende Mike Mohring hat die Entscheidung von CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer zum Wechsel ins Verteidigungsministerium als starkes Signal begrüßt. "Ich war seit der Wahl von AKK der festen Überzeugung, dass die Parteivorsitzende der CDU dort hingehört, wo die Entscheidungen getroffen werden. Das ist der Kabinettstisch", sagte Mohring, der auch CDU-Präsidiumsmitglied ist. "Für die Union ist die Bundeswehr nun Chef(in)sache. Diese Wertschätzung ist ein starkes Signal an die Truppe." Kramp-Karrenbauer soll schon an diesem Mittwoch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Ernennungsurkunde erhalten, hieß es am Abend. (AZ, dpa)

    Lesen Sie dazu auch den Kommentar: AKK steht vor einer undankbaren Aufgabe

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