Startseite
Icon Pfeil nach unten
Politik
Icon Pfeil nach unten

Kommentar: Proteste in Belarus: Auch Putin wird langsam nervös

Kommentar

Proteste in Belarus: Auch Putin wird langsam nervös

    • |
    Wladimir Putin, Präsident von Russland, sieht sich durch die Demokratiebewegung in Belarus unter Druck gesetzt.
    Wladimir Putin, Präsident von Russland, sieht sich durch die Demokratiebewegung in Belarus unter Druck gesetzt. Foto: Alexei Nikolsky, dpa

    Alexej Nawalny akut lebensbedrohlich erkrankt: Als die Nachricht die Runde machte, schien sofort alles klar zu sein. Alles sprach für einen Mordanschlag auf den schärfsten Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Schließlich gab es in all den ähnlich gelagerten Fällen zuvor immer eine Spur, die in den Kreml führte. Und dennoch: Nicht nur juristisch gilt die Unschuldsvermutung. Deshalb sollte man im Fall Nawalny erst einmal abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Das wiederum heißt nicht, dass man nicht auf die explosive politische Lage in Russland hinweisen sollte. Den Hintergrund bilden die dramatischen Ereignisse in Belarus, die den Kreml in eine extrem schwierige, außenpolitische Situation gebracht haben. Putin kann der Demokratiebewegung nicht einfach ihren Lauf lassen. Aber eine hybride Invasion birgt ebenfalls enorme Risiken.

    Die größte Gefahr für den Kreml wäre ein langfristiges Anschwellen der Unzufriedenheit im postsowjetischen Raum und damit auch in Russland selbst. Denn bei manchem Russen dürfte am Ende vielleicht doch das Gefühl überhandnehmen, selbst in einer Art Lukaschenko-Land zu leben.

    Lesen Sie dazu auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden