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Razzia in Berlin: Berlin verbietet radikal-islamistische Vereinigung

Razzia in Berlin

Berlin verbietet radikal-islamistische Vereinigung

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    Ein Mann wird bei einer Razzia in Berlin am Donnerstag, mit einer Decke über dem Kopf, von der Polizei abgeführt.
    Ein Mann wird bei einer Razzia in Berlin am Donnerstag, mit einer Decke über dem Kopf, von der Polizei abgeführt. Foto: Christophe Gateau, dpa

    Der Berliner Senat und die Polizei sind mit einer großen Razzia gegen eine radikal-islamistische Vereinigung in der Hauptstadt vorgegangen. Die Senatsinnenverwaltung teilte am Donnerstagmorgen über Twitter mit, die "Jihad-salafistische Vereinigung Jama'atu Berlin alias Tauhid Berlin" sei verboten worden. Die Polizei in Berlin und Brandenburg durchsuchte am frühen Donnerstagmorgen zahlreiche Wohnungen von Mitgliedern.

    800 Polizisten waren im Einsatz, wie ein Sprecher sagte. Durchsuchungen gab es unter anderem im Märkischen Viertel in Reinickendorf, in Moabit und in Neukölln. Beteiligt waren auch Spezialeinsatzkommandos (SEK). Die Bundespolizei war als Unterstützung dabei. Ziel der Durchsuchungen sei es, Beweise zu finden, so der Sprecher. Über Festnahmen war zunächst nichts bekannt.

    Verfassungsschutz: Radikale Salafisten treffen sich in Privatwohnungen

    Der Verein betrieb nach ersten Informationen keine eigene Moschee. Die Mitglieder trafen sich wohl in privaten Räumen. Von dem Trend, dass sich radikale Salafisten zunehmend nicht mehr in Moscheen, sondern in privaten Wohnungen treffen würden, hatte der Berliner Verfassungsschutz bereits vor einiger Zeit berichtet.

    Innensenator Andreas Geisel (SPD) kündigte weitere Informationen auf einer Pressekonferenz am Vormittag an. Der Tagesspiegel berichtete, die Mitglieder der kleinen Gruppe würden sich aus der bereits früher geschlossenen Fussilet-Moschee kennen, in der auch Anis Amri, der Attentäter vom Berliner Weihnachtsmarkt im Jahr 2016, verkehrte. (dpa)

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