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Parteien: Schröder: SPD soll mit Fünferteam in den Wahlkampf ziehen

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Schröder: SPD soll mit Fünferteam in den Wahlkampf ziehen

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    Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) rät seiner Partei, mit einem Fünferteam in den Wahlkampf zu ziehen.
    Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) rät seiner Partei, mit einem Fünferteam in den Wahlkampf zu ziehen. Foto: Julian Stratenschulte, dpa

    Der frühere SPD-Vorsitzende Gerhard Schröder empfiehlt seiner Partei, mit einem Fünferteam in den Bundestagswahlkampf 2021 zu ziehen. "Was die Kanzlerkandidatendebatte in der SPD angeht, habe ich mich festgelegt", sagte der Altkanzler im Podcast "Corona und wir" des Redaktionsnetzwerks (RND). "Ich finde, diesmal sollte die Partei nicht erst eine Person herausstellen, ob Mann oder Frau, sondern sie sollte von Anfang an sagen: Wir haben ein gutes Team mit fünf Menschen, die ganz unterschiedliche Bereiche abdecken."

    Er denke dabei "natürlich" an Finanzminister Olaf Scholz, aber auch an Arbeitsminister Hubertus Heil und SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich. Außerdem sollten Familienministerin Franziska Giffey und die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, dazu gehören. Aus diesem Quintett solle dann der SPD-Kanzlerkandidat bestimmt werden. Die Benennung eines solchen Fünferteams sei "Sache der Parteivorsitzenden". 

    Altkanzler Schröder empfiehlt SPD ein Quintett für die Bundestagswahl

    Er begrüße es, dass die aktuellen SPD-Chefs Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken "ihrer Ursprungsposition abgeschworen haben, man müsse über Nacht die große Koalition beenden". Man müsse "jedem zubilligen, dass er auch Fehler korrigieren können darf", sagte der 76-Jährige. Der SPD solle zudem zu denken geben, dass Scholz einer der erfolgreichsten Bürgermeister in Hamburg gewesen sei. "So ganz falsch ist es ja nicht, wenn man auch mal Wahlen gewinnen kann, finde ich jedenfalls." 

    Walter-Borjans hatte Scholz zuletzt als "ernstzunehmende Option" für die SPD-Kanzlerkandidatur bezeichnet. "Die immer mal wieder zu lesende These, dass Saskia Esken und ich uns gegen Olaf Scholz sträuben würden, ist großer Käse", sagte er dem RND. "Wir kooperieren eng und vertrauensvoll. Und zwar jeden Tag. Die Reihenfolge lautet aber: zuerst Gespräche führen, dann entscheiden - und nicht umgekehrt." 

    Schröder: Gutes Zeugnis für SPD-Minister

    Bei der Mitgliederbefragung zum Parteivorsitz 2019 hatte Scholz gegen Walter-Borjans und Esken verloren. Die SPD lag in Umfragen zuletzt bei 14 bis 16 Prozent. 

    Schröder stellt den sozialdemokratischen Ressortchefs in der Bundesregierung derzeit ein gutes Zeugnis aus: "Die SPD-Minister machen einen verdammt guten Job", befand der Altkanzler. Eine Zeit lang sei das verdeckt worden durch innere Streitereien und "die unglückliche Art der Auswahl des Spitzenpersonals". Jetzt scheine man in der SPD zu begreifen: "Die nächste Wahl muss ordentlich laufen." (dpa)

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