Die Opposition im Landtag hat Bayerns Ministerpräsidenten Markus Söder dafür kritisiert, dass der Freistaat sich noch vor der Zulassung 2,5 Millionen Dosen des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V gesichert hat. "Es darf jetzt zu keinem bayerischen Sonderweg kommen, das verunsichert die Menschen nur zusätzlich. Eine reguläre europaweite Zulassung ist für uns Pflicht", sagte die bayerische Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze unserer Redaktion. "Anstatt seine Hausaufgaben bei der Pandemiebekämpfung zu machen, wirft Markus Söder die nächste Nebelkerze und es wird über seinen Alleingang diskutiert", kritisierte die Grünen-Politikerin.
Schulze: Strenges Zulassungsverfahren hat sich bei Impfstoffen bewährt
"Es hat sich bewährt, dass wir ein geregeltes und strenges Zulassungsverfahren für Impfstoffe haben. Wer diese Kriterien erfüllt, sollte selbstverständlich zugelassen werden, da liegen ja gerade mehrere Impfstoffe zur Prüfung bei der EMA vor, auch der russische", sagte Schulze. (msti)
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