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Hintergrund
15.06.2019

Zündeln an der Öl-Schlagader

Brennender Öltanker „Front Altair“: Haftminen mit Magneten an der Außenhülle der Schiffe angebracht?
Foto: Iranian Students’ News Agency, dpa

Die Straße von Hormus ist für die Weltwirtschaft von enormer Bedeutung. Der Angriff auf zwei Tankschiffe verschärft die Krise zwischen Iran und den USA. Wie kam es dazu?

Die Straße von Hormus ist für die Ölstaaten am Persischen Golf von enormer Bedeutung. Ein großer Teil der globalen Ölversorgung verläuft durch das Nadelöhr, das an der engsten Stelle nur knapp 40 Kilometer breit ist. Nicht nur die Golf-Förderländer haben ein starkes Interesse an reibungslosen Passagen durch die Meerenge, sondern auch viele Industriestaaten – nicht nur die von billigen Spritpreisen verwöhnten USA und die Autoländer in Europa, sondern auch China. Es gilt als kaum möglich, die Straße von Hormus als eine Schlagader der Weltwirtschaft dauerhaft zu umgehen. Entsprechend nervös blickt die halbe Welt schon aus wirtschaftlichen Gründen auf die neue Verschärfung der Krise am Persischen Golf.

Gestern waren die Brände auf dem norwegischen Öltanker „Front Altair“ und dem von einer deutschen Firma gemanagten japanischen Tanker „Kokuka Coura-geous“ gelöscht. Doch an Land begann eine Propagandaschlacht zwischen den USA und dem Iran. Haben Soldaten oder Verbündete Teherans die Anschläge verübt, um die Rücknahme der Wirtschaftssanktionen zu erzwingen, wie die US-Regierung sagt? Oder wurden die Tanker angegriffen, um den Iran zu diskreditieren und einen Krieg zu provozieren, wie die iranische Botschaft bei den Vereinten Nationen erklärte? Gesicherte Erkenntnisse über die Hintermänner gab es am Freitag noch nicht. Allerdings zeichnete sich ab, dass die Spannungen am Golf weiter eskalieren könnten.

Fest steht, dass sich die Angriffe am Donnerstagmorgen Ortszeit im Golf von Oman an der Straße von Hormus ereigneten. Nacheinander setzte zuerst der mit Schweröl beladene Tanker „Front Altair“ und dann das Schiff „Kokuka Courageous“, das Methanol an Bord hatte, Notrufe ab. Beide Schiffe waren rund 40 Kilometer südlich der iranischen Küste durch Explosionen am Rumpf beschädigt worden, die „Front Altair“ stand in Flammen. Die Mannschaften beider Tanker blieben unverletzt. Die Schiffe sollen in nahe gelegene Häfen gebracht werden. Damit endet aber auch schon der von allen Seiten akzeptierte Teil der Geschichte.

Während der Iran, dessen Rettungsmannschaften nach Teheraner Angaben als Erste bei den beiden Schiffen ankamen, von nicht näher bezeichneten „Unfällen“ sprach, warf die US-Regierung den Iranern einen gezielten Angriff vor. Die Art und Weise, wie die Tanker beschädigt wurden, ist ebenfalls umstritten. US-Quellen legen einen Anschlag mit Haftminen nahe, die mit Magneten an der Außenhülle der Schiffe angebracht worden sein sollen. Minen dieser Art waren vor fast genau einem Monat bei ähnlichen Angriffen auf vier Tanker vor der Küste der Vereinigten Arabischen Emirate verwendet worden. Auch damals hatten die USA den Iran beschuldigt. Allerdings erklärte der japanische Betreiber der „Kukoka Courageous“, Mitglieder der Besatzung hätten vor der Explosion „fliegende Objekte“ in der Nähe der Schiffe gesehen. Es blieb unklar, ob es sich dabei um Drohnen gehandelt haben könnte. Fotos zeigen zwei große Löcher im Tanker-Rumpf.

Die USA veröffentlichten ein Video, das angeblich zeigt, wie iranische Revolutionsgardisten mit einem Schnellboot an eines der Schiffe fahren und eine nicht explodierte Haftmine entfernen, um Spuren zu beseitigen. Der Iran weist alle Anschuldigungen zurück. Die Botschaft des Landes bei der Uno sprach von „Kriegstreiberei“, „hinterhältigen Ränkespielen“ und „Operationen unter falscher Flagge“, mit denen der Iran als Aggressor dargestellt werden sollte.

Je nach Betrachtungsweise kommen noch andere Akteure in Betracht, die ein Interesse an einer Eskalation haben könnten. Neben den USA befürworten Partner der Amerikaner wie Israel und Saudi-Arabien einen harten Kurs gegenüber dem Iran. Infrage kommen auch proiranische Gruppen in der Region, die von Hardlinern in Teheran bei den Angriffen auf die Tanker eingesetzt worden sein könnten.

Die gegenseitigen Vorwürfe ohne eindeutige Beweise bergen die Gefahr, dass es bis zur nächsten Eskalation nur eine Frage der Zeit sein könnte. Das iranische Außenministerium erklärte Teheran zur Schutzmacht über die Straße von Hormus. In der Vergangenheit hatte der Iran damit gedroht, die Wasserstraße zu sperren. US-Präsident Donald Trump betonte am Freitag, die Iraner würden die Straße von Hormus „nicht für lange“ schließen können.

Explosiv ist die Lage auch, weil die Regierungen in Teheran und in Washington unbedingt vor der jeweils eigenen Öffentlichkeit den Eindruck von Schwäche vermeiden wollen. Trump hat mehrmals betont, er wolle keinen Krieg mit dem Iran. Doch er könnte sich zum Handeln gedrängt sehen, wenn sich in den USA die Sichtweise durchsetzt, die Iraner tanzten der Supermacht auf der Nase herum. (mit dpa)

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