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Energiekrise: Ifo-Chef Fuest kritisiert Habecks Atomentscheidung und warnt vor Alleingang

Energiekrise

Ifo-Chef Fuest kritisiert Habecks Atomentscheidung und warnt vor Alleingang

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    Der Präsident des Ifo-Instituts Clemens Fuest sieht eine Chance auf niedrigere Strompreise verspielt.
    Der Präsident des Ifo-Instituts Clemens Fuest sieht eine Chance auf niedrigere Strompreise verspielt. Foto: Kay Nietfeld, dpa

    Ifo-Präsident Clemens Fuest hat den Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) angekündigten Verzicht auf längere Atomlaufzeiten als Fehlentscheidung kritisiert und vor einem teuren deutschen Alleingang in der Energiekrise gewarnt.

    „Ich halte das für einen Fehler und für ein problematisches Signal auch gegenüber unseren europäischen Partnern“, sagte Fuest der unserer Redaktion. „Wir haben einen gemeinsamen Strommarkt, und es gibt nicht nur ein nationales, sondern auch ein dringendes gesamteuropäisches Interesse daran, alle verfügbaren Kapazitäten zu nutzen“, betonte der Ökonom.

    Ifo-Chef Clemens Fuest sieht Chance auf günstigere Strompreise verspielt

    Der Chef des Münchner Wirtschaftsinstituts kritisierte, dass mit der Entscheidung, lediglich zwei Atomkraftwerke nach dem Jahreswechsel als Reserve bereitzuhalten, die Chance auf eine Senkung der Strompreise verspielt werde. „Die AKWs könnten die Zeit etwas verkürzen, in der die Gaskraftwerke laufen müssen“, sagte Fuest.

    „Wegen der großen Strommengen, die verbraucht werden, ist auch eine kleine Preissenkung wichtig“, betonte der Ökonom. Zudem verzichte der Staat damit auf wichtige Steuereinnahmen. „Außerdem würde der geringere Gasverbrauch das Risiko senken, dass Industrieunternehmen überhaupt kein Gas mehr bekommen“, betonte der Ifo-Chef.

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