
Lauterbach beendet Maskenpflicht im Fernverkehr


Minister Lauterbach sagt, die Corona-Lage erlaube eine Lockerung der Maskenpflicht im Fernverkehr. Was er besonders gefährdeten Menschen empfiehlt.
Fast drei Jahre lang gehörte der Mund-Nase-Schutz zum Alltag in deutschen Bussen und Bahnen. In wenigen Wochen ist die Maskenpflicht - zumindest vorerst - Geschichte. Im deutschlandweiten Fernverkehr fällt sie zum 2. Februar, ein Bundesland nach dem anderen schafft sie auch im öffentlichen Nahverkehr ab.
Eigentlich sollten Reisende in überregionalen Zügen und Fernbussen noch bis zum 7. April Mund- und Nasenschutz tragen. Doch vor allem der Koalitionspartner FDP drängte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zu einem früheren Maskenpflicht-Ende. Das hat der SPD-Politiker in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Freitagvormittag in Berlin verkündet. Die Corona-Lage habe sich so weit stabilisiert, dass eine frühere Lockerung nun vertretbar sei, sagte er.
Isolationspflicht bei Corona-Infektion bleibt bestehen
Zwar bleibe die Situation in den Krankenhäusern angespannt, sei aber beherrschbar. Die Bevölkerung habe zudem eine hohe Immunität aufgebaut, so Lauterbach weiter. Die Experten, die das Bundesgesundheitsministerium beraten, rechnen dem Minister zufolge nicht mehr mit einer stärkeren Winterwelle. Auch die bislang in anderen Teilen der Welt aufgetretenen Varianten seien bekannt und änderten nichts an der Bewertung.
Besonders gefährdete Personen, die etwa unter Vorerkrankungen leiden, rief er auf, in Innenräumen und Zügen Maske zu tragen - freiwillig. "Es ist jetzt die Zeit, mehr auf Eigenverantwortung zu setzen", sagte Lauterbach. Die Isolationspflicht für Coronainfizierte bleibe als Empfehlung des Robert Koch-Instituts bestehen. Denn an Arbeitsplätzen und im öffentlichen Raum müsse ein größtmöglicher Schutz vor Ansteckung gewährleistet sein. Mehrere Bundesländer haben die Regel, dass Erkrankte sich in häusliche Quarantäne begeben müssen, bereits beendet.
In Bayern müssen Fahrgäste bereits keinen Mund- und Nasenschutz mehr tragen
Über die Maskenpflicht in regionalen Bahnen und Bussen können die Bundesländer selbst entscheiden. Immer mehr Landesregierungen heben nun die entsprechenden Regelungen für den öffentlichen Nahverkehr auf. In Bayern, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein müssen Fahrgäste bereits keinen Mund- und Nasenschutz mehr tragen. Dem folgte am Freitag die hessische Landesregierung. Auch in Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen soll die Pflicht früher als geplant auslaufen.
In Sachsen ist es ab 16. Januar so weit, in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern ab 2. Februar und in Thüringen einen Tag später. In Baden-Württemberg soll die Maskenpflicht laut Landesregierung vom 31. Januar an aufgehoben werden. Das Landesgesundheitsministerium von Nordrhein-Westfalen hat eigenen Angaben zufolge noch nicht entschieden, wie es mit der Pflicht weitergeht. Dort gilt die aktuelle Verordnung zunächst noch bis 31. Januar.
Der Druck auf Lauterbach hatte zuletzt zugenommen. So forderte sein Kabinettskollege Marco Buschmann gegenüber unserer Redaktion eine frühere Aussetzung der Maskenpflicht im Fernverkehr. Der FDP-Politiker drängte zudem auf ein rasches Ende aller weiterer noch geltenden Coronamaßnahmen. Nach dem 2. Februar gilt die Maskenpflicht noch in Kliniken, Pflegeheimen, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Ist Lauterbach jetzt auch schon bei den Querdenkern angekommen? Das fragen sich derzeit verwundert einige Coronisten in den sozialen Medien.
Wahrscheinlich wird Doc Drosten da auch bald als Querdenker tituliert, äußerte er sich doch in einem aktuellen FAZ Interview wie folgt: „Ich trage im Alltag keine Maske mehr. Nur wenn ich Menschen mit Maske sehe, die vielleicht Angst haben. Wir haben jetzt ein sehr infektiöses Virus, da bringt die Maske nicht sehr viel. Umso mehr kontrolliert das unser Immunsystem.“
Ansonsten ist das ein längst überfälliger Schritt, den unsere Nachbarländer schon vor gut einem halben Jahr (in Dänemark war das sogar Anfang Februar 22) unternommen haben. Irgendwann muss oder darf man "mit dem Virus leben"...
Herr Lothar B.,
Sie verleumden Menschen, die respektvoll und vorsichtig mit der
Gefährlichkeit des Virus umgegangen sind, als "Coronisten ".
Coronist ist ein Begriff, der aus der rechten Querdenker Szene
kommt.
Sie sind kein unvoreingenommener Experte, als der Sie sich gerne
darstellen, sondern ein Agitator aus dem rechten Spektrum.
Herr S., dass der Begriff des "Coronisten" aus der rechten Ecke kommt, entspringt wohl Ihrer Phantasie bzw. Sie hätten es gerne so. Können Sie das mit seriösen Quellen belegen? Ich finde es einen passenden und auch zusammenfassenden Begriff.
Über Coronisten bzw. -nismus gibt es eine kleine, wie ich finde interessante Abhandlung: https://www.das-marburger.de/2022/01/der-coronismus/
Wer findet sich wo wieder?
Auch als Maßnahmenkritiker bin ich respektvoll und vorsichtig umgegangen. Wieso soll sich das auch ausschließen? In Ihrer Schwarz-Weiß-Welt vielleicht? Mein beruflich-privates Umfeld hat sich ihre Infektionen nicht durch mich bzw. meine Familie eingefangen. Auch vor Corona war unser Motto: Wer krank ist, bleibt zu Hause (da wurden dann z. B. auch meine Kinder nicht zu den Großeltern gegeben, auch wenn es ein Tag war, an dem sie normalerweise die Kinder nach dem Kindergarten bzw. nach der Schule betreuen). Das schaut in anderen Familien ganz anders aus...
Herr Lothar B.,
ich darf die geneigten Leser auf den Rubikon Verlag
verweisen. Auf dessen Web Seite wird eine genaue
Definition eines " Coronisten " dargelegt.
Auf der gleichen Seite finden sie Erklärungen zur " Fassaden
Demokratie " und zum " Tiefen Staat ".
Das ist nicht die rechte , sondern sogar die rechtsextreme
Ecke. Dass Sie diesen Begriff, den sicher kein Leser je gehört hat
für passend finden, ist bezeichnend.
Warum nehmen Sie den Begriff nicht einfach mit einer Entschuldigung
zurück ?
Ein Service für Sie: "Coronisten" oder "Corosimus" sind natürlich noch keine im Duden erklärten Begriffe, sie werden aber v. a. in den sozialen Medien genutzt (auch von Nicht-Querdenkern) und sind dort nichts Unbekanntes.
Ob der Begriff irgendwo in einem Beitrag des Rubikonverlages oder sonst wo erscheint, ist mir relativ wurscht. Für mich zählt in erster Linie der Inhalt, nicht der Überbringer (ja ich weiß, das ist in heutiger Zeit eher andersrum). Über den Inhalt des verlinkten Artikels lässt sich natürlich streiten, aber aus meiner Sicht trifft die Beschreibung recht gut hin. Dafür muss ich mich bzw. muss man sich nicht entschuldigen. Und ich muss mich v. a. nicht für irgendwelche Phantasien von Ihnen entschuldigen.
Herr Lothar B.,
dass Sie den Begriff " Coronist ", den außer Ihnen niemand
kennt, so gut kennen , zeigt uns nur, in welchen dubiosen
sozialen Medien Sie unterwegs sind.